Assi bis SWS: Die 12 wichtigsten Abkürzungen für Erstsemester

Tom Schmidtgen - 08.09.2016

Abkürzungen Uni

Alle mitschreiben: Wir erklären dir die wichtigsten Uni-Abkürzungen | Foto: Thinkstock/SIphotography

Assi

Nein, das ist an der Uni keine Beleidigung. Der Assi(stent) des Professors ist ein wissenschaftlicher Mitarbeiter. Meist sind Assis die Dozenten eines Seminars. Hauptsächlich wollen diese ihre Doktorarbeit schreiben. Sie arbeiten am Lehrstuhl, um das nötige Kleingeld zu erwirtschaften und ihrem "Doktorvater" nah zu sein.

AStA oder StuRa

Das sind die wichtigsten Gremien für Studierende. AStA steht für Allgemeiner Studierendenausschuss und ist die "Regierung" für Studenten. Er wird vom Studierendenparlament gewählt und führt Aufgaben wie Sozial- und Wohnungsberatung durch. Außerdem ist er für die Verhandlung zum Preis des Semestertickets und die Vergabe des ISIC zuständig. Den StuRa (Studentenrat) gibt es in vielen ostdeutschen Unis. Er hat sowohl Aufgaben vom AStA als auch von Parlament.

BAföG

Achtung, jetzt kommt das längste Wort, mit 33 Zeichen: Bundesausbildungsförderungsgesetz. Im schönen Beamtendeutsch geht es dabei um eins: Geld zum Studieren. Seit 1971 können Studenten mit knappem Budget Beihilfe vom Staat beziehen. Pünktlich im Oktober überfüllt sich dann das BaFöG-Amt, denn im Herbst muss der Antrag eingereicht werden. Neben dem Studenten müssen auch die Eltern ihr Einkommen und Vermögen offenlegen. Das BAföG ist maximal 670 Euro hoch, wovon die Hälfte aber nach dem Studium zurückgezahlt werden muss.

Bologna

Bologna steht bei Studierenden meist nicht für eine italienische Stadt, sondern für: Hass. Denn gemeint ist der Bologna-Prozess, der die Modularisierung des Studiums europaweit vorschreibt. Dies führte zur Einführung von Bachelor und Master zulasten des Diploms, Staatsexamens oder Magisters. Und das wiederum nahm Studenten viel Freiheit bei der Wahl der Veranstaltungen und bei der Dauer des Studiums. Durch Bologna sollten die Abschlüsse in Europa vergleichbar werden. Der Name geht auf den Beschluss der Bildungsminister 1999 in Bologna zurück.

C.t.

Das kürzt das lateinische Wort für das sogenannte "Akademische Viertel" ab. C.t. steht für "cum tempore“, also: "mit Zeit“. Steht dies hinter einer Uhrzeit, geht die Vorlesung einfach 15 Minuten später los. Gerade um die Mittagszeit macht das Sinn!

HiWi

... steht für Hilfswissenschaftler oder studentische Hilfskraft. Sie unterstützen den Professor sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. HiWis sind meist selbst noch Studenten, die zum Beispiel mit guten Noten glänzen. Diese werden dann zum Kaffee kochen, für Korrekturarbeiten oder für das Abhalten von Tutorien benötigt. Die Arbeitszeit ist auf 19 Stunden in der Woche begrenzt.

Imma

Ok, das ist einfach. Die Imma ist die Immatrikulationsbescheinigung. Diese ist neben dem Studierendenausweis der Nachweis fürs Studentensein. Hier sind Name, Studiengang und Fachsemester vermerkt. Wichtig wird die Imma beim BAföG-Amt. Aber ab und zu bekommt man als Student auch Ermäßigungen und muss die Imma dafür einreichen, z.B. bei einer Kontoeröffnung oder beim Handy-Vertrag.

ISIC

Der ISIC ist die "International Student Identity Card“, also der internationale Studentenausweis. Er kann neben dem normalen Studentenausweis extra beantragt werden um sich weltweit als Student ausweisen und alle Vorteile nutzen zu können. Welche Vorteile das sind hängt von Land zu Land ab. Das können von Shopping-Prozenten bis zu einem Hotel-Rabatt alles sein. Der ISIC ist ein Jahr gültig und kostet 15 Euro.

SWS

Die Semesterwochenstunde (SWS) gibt den zeitlichen Umfang einer Uni-Veranstaltung an. Die meisten gehen 2 SWS. Eine Stunde dauert an der Hochschule 45 Minuten, also findet beispielsweise eine Vorlesung mit 2 SWS einmal in der Woche statt und dauert 1,5 Stunden. 2 SWS sind auf das Jahr hochgerechnet 30 volle Stunden. Diese 30 Stunden sind einen Credit Point wert.

LP

Das sind die Leistungspunkte, auch Credit oder Credit Points genannt. LPs sind die Währung der Uni! Bemessungsgrundlage sind die Anzahl der Stunden, die für die Veranstaltung aufgebracht werden müssen. Hierzu zählen also SWS wie auch Prüfungen und deren Vorbereitungszeit. Am Ende des Semesters werden aber immer alle Credits vergeben und nicht etwa die in Wirklichkeit erreichte Zahl. Die Gewichtung der Leistungspunkte erfolgt dann durch die Note.

NC

Der Numerus Clausus ist die Zulassungsbeschränkung für die Hochschule. Die meisten denken, hier geht es nur um die Abi-Note. Aber das stimmt nicht, denn eigentlich regelt der NC die Kapazität an Studienplätzen. Wird diese an Bewerbungen überschritten, muss die Zulassung beschränkt werden. 20 Prozent der Plätze gehen dann an die Bewerber mit der besten Abi-Note, weitere 20 Prozent an die Warteliste, also Studierende die mehrere Semester auf ihren Studienplatz warten. Die restlichen 60 Prozent kann die Hochschule verteilen wie sie mag.

PO

Die PO oder Prüfungsordnung regelt den Ablauf von Prüfungen. Vom Referat über die Hausarbeit bis zur Klausur wird hier das komplette Prüfverfahren reglementiert. Und natürlich ist die PO für Studenten und Prüfer bindend.

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