WWOOFing: Alles, was du wissen musst!

Hannah Dautzenberg - 05.03.2021

WWOOFing Natur

Mit WWOOFing kannst du nicht nur Auslandserfahrungen sammeln, sondern gleichzeitig der Natur ganz nah sein. I Foto: Cottonbro/Pexels

WWOOFing: Hinaus in die Welt

Egal, ob direkt nach dem Abitur, während der Berufsausbildung oder im Anschluss daran: Die große weite Welt lockt mit aufregenden Erfahrungen und neuen Kontakten. Oft bedeutet ein Auslandsaufenthalt aber auch hohe Kosten, was für viele der Grund ist, sich dagegen zu entscheiden. Eine Möglichkeit für einen nahezu kostenlosen Auslandsaufenthalt ist das WWOOFing. Bei uns erfährst du alles, was genau das ist und was du sonst darüber wissen musst und warum es sich lohnt, auf diesem Weg nach dem Abi uns Ausland zu gehen.

Definition

WWOOFing ist die Kurzform für "World-Wide Opportunities on Organic Farms" und bezeichnet ein international verbreitetes Netzwerk von ökologischen Bauernhöfen, Selbstversorgern /-innen und Farmern /-innen, die freiwillige Helfer /-innen an ihren Höfen für eine Zeit leben lassen. Als WWOOFer /-in arbeitest du auf einem Hof und hilfst bei der täglich anfallenden Arbeit. Im Gegenzug darfst du kostenlos auf dem Hof wohnen, erhältst Verpflegung und darfst am Alltag der Menschen dort teilnehmen.

WWOOFen ist also eine Art Work and Travel, bei der du mit Kost und Logis bezahlt wirst und dafür auf einem Bauernhof oder bei anderen Selbstversorgern /-innen mitarbeitest.

 

Dauer

Die Dauer deines Auslandsaufenthaltes mit WWOOFing ist nicht vorgeschrieben. Es gibt weder eine Ober- noch eine Untergrenze. Die Absprache erfolgt mit dem /-r jeweiligen Arbeitgeber /-in deines Hofes. Viele WWOOfler /-innen nutzen die Auszeit in den landwirtschaftlichen Betrieben, um ein halbes oder ganzes Jahr neue Erfahrungen zu sammeln. Solltest du die Zeit aber kürzer oder länger halten wollen, steht dem in der Regel nichts im Weg. Manche wollen sogar nur ein paar Tage WWOOFing-Erfahrung sammeln und nutzen es als alternativen Urlaub, anstatt daraus einen längeren Aufenthalt zu machen.

Je nachdem in welches Zielland du reist, um deine WWOOFing-Erfahrungen zu sammeln, musst du dich jedoch an deine Visumsdauer halten. Für viele Länder außerhalb Europas benötigst du ein Arbeitsvisum, um auf den landwirtschaftlichen Höfen mithelfen zu können. Diese Visa sind in der Regel zeitlich begrenzt und erlauben dir daher auch nur einen begrenzten Aufenthalt. Informiere dich daher vorab, welche Visa-Beschränkungen in deinem Zielland gültig sind, um die Dauer deines Aufenthaltes planen zu können.

Voraussetzungen

Bevor du dich dazu entscheidest, als WWOOFer /-in international auf Bauernhöfen mitzuhelfen, solltest du einige Grundvoraussetzungen erfüllen. Diese lassen sich in Hard- und Softskills unterteilen.

Hardskills

Um als WWOOFer /-in international auf verschiedensten Höfen mithelfen zu können, musst du Mitglied in der WWOOF-Organisation werden. Dafür musst du dich auf der Internetseite der jeweiligen WWOOFing-Organisation deines Ziellandes anmelden und einen geringen Jahresbeitrag leisten. Zusätzlich musst du mindestens 18 Jahre alt sein, um an dem WWOOFing-Programm teilnehmen zu können. Solltest du noch nicht volljährig sein, benötigst du eine Einverständniserklärung deiner Eltern und musst dich mit dem Hof absprechen, auf dem du tätig sein möchtest.

Um dich auf dem Hof verständigen zu können, ist es außerdem wichtig, ein gewisses Fremdsprachenniveau zu haben. Sofern du dich für einen ausländischen Hof entscheidest, solltest du zumindest über einen guten Englischwortschatz verfügen. In manchen Fällen kann es auch notwendig sein, den Grundwortschatz der Landessprache zu beherrschen. Kläre diese Frage am besten direkt während der Bewerbung, sodass du im Vorhinein weißt, ob deine Sprachkenntnisse ausreichen oder nicht. In der Regel dient ein WWOOFing-Aufenthalt ja auch dazu, deine Sprachkenntnisse während des Aufenthalts zu verbessern.

Softskills

Um die körperlich oft schwere Arbeit erledigen zu können, solltest du ebenso fit wie belastbar sein und kein Problem mit körperlich anstrengender Arbeit haben. Dazu ist es hilfreich, wenn du ein gewisses Interesse an ökologischen Themen mitbringst und gerne im Grünen arbeitest. Da du in ständigem Kontakt mit neuen Bekanntschaften sein wirst, ist ein offenes soziales Wesen ebenfalls Grundvoraussetzung.

Übersicht

Zusammengefasst bestehen die Voraussetzungen für ein WWOOFing in Sachen Hard Skills und Soft Skills also aus:

  • Mitgliedschaft bei der WWOOF-Organisation
  • Mindestalter von 18 Jahren (oder Einverständniserklärung der Eltern)
  • Grundsprachkenntnisse
  • Körperliche Fitness
  • Belastbarkeit
  • Spaß und Interesse an der Arbeit im Grünen
  • offene und kontaktfreudige Art

Standorte

Die wichtigste Frage, die du dir stellen musst, wenn du dich für einen WWOOFing-Auslandsaufenthalt interessierst, ist die des Standorts. Wo möchtest du deine WWOOFing-Zeit verbringen, welcher Ort reizt dich am meisten?

Möglich ist WWOOFing in über 130 Mitgliedsländern. Die Auswahl ist enorm groß, was die Entscheidung nicht gerade erleichtert. Zu den beliebtesten Ländern der WWOOFing-Gemeinde zählen

  • Australien
  • Amerika
  • Kanada
  • Neuseeland
  • und Frankreich.

Grundsätzlich steht dir aber ganz nach deiner persönlichen Präferenz offen, in welches Land du reisen möchtest. Als mögliche Kriterien kannst du dir Gedanken darüber machen, in welchem Land die Anreise teuer oder günstig sein könnte, wo das Wetter für die viele Arbeit unter freiem Himmel am besten sein könnte und wo die spannendsten neuen Erfahrungen auf dich warten.

Übrigens: Für einen WWOOFing-Aufenthalt musst du nicht ins Ausland. Sollte dich weniger die internationale Erfahrung, sondern eher der ökologische Aspekt am WWOOFing interessieren, kannst du dich auch bei deutschen Höfen bewerben.

Bewerbung

Nachdem du dich als WWOOF-Mitglied in deinem jeweiligen Zielland registriert hast, kannst du auf der Website nach einem geeigneten Hof suchen. Die Website bietet dir die Möglichkeit, dir die Profile der verschiedenen Höfe anzuschauen und in direkten Kontakt mit den Hofbesitzern /-innen zu treten. Wenn du dich für einen Hof oder auch mehrere entschieden hast, kannst du dich mit den Besitzern /-innen über verschiedene Kontakt- und Nachrichtenformulare austauschen. Sofern die Sympathie auf beiden Seiten stimmt und ihr euch über einen Zeitraum einig werdet, kann deine WWOOFing-Erfahrung beginnen.

Organisation

Mit der Planung und Organisation deines Auslandsaufenthaltes mit WWOOFing kannst du sowohl einige Zeit im Vorhinein als auch relativ spontan beginnen. Es kommt darauf an, ob du auf ein Visum angewiesen bist oder nicht. Solltest du für deinen Aufenthalt ein solches Visum benötigen, lohnt sich eine frühe Organisation, da die Beschaffung des Visums schon einmal mehrere Wochen beantragen kann. 

Wenn du auch ohne Visum ins dein Wunschland reisen willst, hängt die Planung stark von dem Hof ab, für den du dich entscheidest. Einige Besitzer /-innen suchen nach spontanen Helfer /-innen, andere planen den Einsatz langfristiger. Zusätzlich solltest du berücksichtige, dass die meisten Flüge oder auch Zugfahrten zu deinem Zielort günstiger sind, je früher du sie buchst. Hier kannst du mit rechtzeitiger Planung sogar Geld sparen! In jedem Fall ist es sinnvoll, sich früh genug nach einem geeigneten Platz umzuschauen. Solltest du dich jedoch spontan für eine Auslandserfahrung mit WWOOFing entscheiden, wirst du sehr wahrscheinlich auf kurzfristig einen Platz finden.

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Aufgaben

Nachdem deine Bewerbung erfolgreich war und du an deinem Hof angekommen bist, legst du im Normalfall direkt mit der Arbeit los. Nach einer kurzen Einweisung der Hofbesitzer /-innen bist du Teil des Teams und legst Hand an, wo Hilfe benötigt wird. Die Aufgaben, die dabei auf dich zukommen, sind vielfältig und von Hof zu Hof unterschiedlich. Daher haben wir dir hier eine kleine Aufgaben-Auswahl zusammengefasst, damit du dir ungefähr vorstellen kannst, was auf dich zukommt:

  • Erntehilfe
  • Verarbeiten der Ernte
  • Viehversorgung
  • Unkraut jäten
  • Pflanzenpflege
  •  kleinere Reparaturen oder Handwerksarbeiten

Solltest du auf deinem Hof mit Aufgaben konfrontiert werden, denen du dich nicht gewachsen siehst, besteht in der Regel immer die Möglichkeit, nach einer kurzen Rücksprache mit dem /-r Hofbesitzer /-in eine neue Aufgabe für dich zu finden. Häufig kannst du auch von Beginn an deine Interessensgebiete nennen, um so besonders dort zur Mithilfe eingesetzt zu werden.

Kosten

Die Kosten beim WWOOFing halten sich im Vergleich zu anderen Auslandsaufenthalten dadurch in Grenzen, dass sich deine Reise durch die Arbeit auf den Höfen selbst finanziert. Du musst weder für die Unterkunft noch deine Verpflegung sorgen. Ein paar Kosten kommen aber dennoch auf dich zu.

Anreise

Um auf dem jeweiligen Hof deiner Wahl arbeiten zu können, musst du erst einmal dort hinkommen. Je nachdem wie weit sich dein WWOOFing-Standort von deiner Heimat entfernt befindet, kann dafür ein teurer Flug notwendig werden. Gerade außerhalb von Europa kann ein Hin- und Rückflug schnell um die 1.000 Euro Kosten. Hier gilt: Früh buchen und Geld sparen!

Ausflüge

Auch wenn sich dein Alltag vor allem auf dem Bauernhof oder der Farm abspielen wird, wirst du eine gewisse Zeit für deine eigene Freizeit zur Verfügung haben. In dieser Zeit kannst du das Land und die Umgebung kennenlernen, mit den neu geknüpften Kontakten Unternehmungen angehen oder anderweitig entspannen. Alles, was du während dieser Zeit benötigst, geht auf deine eigenen Kosten und wird nicht von dem Hof übernommen.

Wusstest du, dass…?

…das WWOOFing ursprünglich die Idee einer Londoner Sekretärin war? 1971 rief Sue Coppard die "Working Weekends on Organic Farms" (kurz WWOOF) ins Leben, um freiwilligen Helfern /-innen eine Wochenendarbeit auf den Bauernhöfen außerhalb der Stadt zu beschaffen. Getrieben wurde sie von ihrer eigenen Leidenschaft, die Wochenenden als Städterin auf dem Land verbringen zu können.

…es mittlerweile WWOOFing-Organisationen in über 130 Ländern gibt? Sie sind miteinander vernetzt und organisieren sich über die sogenannte WWOOF-Independents-Liste.

Mitgliedschaft

Ein kleiner Geldbetrag geht außerdem an die WWOOF-Organisation. Je nachdem, bei welcher Landesorganisation du dich anmeldest, schwankt der Betrag zwischen ungefähr 15 und 25 Euro pro Jahr.

Versicherung

Um auch während deines WWOOFing-Aufenthaltes vor medizinischen oder anderweitigen Notfällen geschützt zu sein, benötigst du einen Versicherungsschutz.

Krankenversicherung

Je nachdem bei welcher Krankenversicherung du angemeldet bist und welchen Tarif du bezahlst, kann es sein, dass eine Krankenversicherung im Ausland bereits enthalten ist. Häufig ist dieser Auslandsschutz jedoch auf wenige Wochen oder Monate im Ausland begrenzt. Informiere dich daher vorab, ob du auch im Ausland durch deine Versicherung krankenversichert bist und schließe ansonsten eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung ab.

Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung ist für deine Zeit auf dem Hof ebenfalls sinnvoll. Normalerweise gilt hier das gleiche wie bei der Krankenversicherung: Für eine befristete Zeit gilt der Versicherungsschutz deiner deutschen Haftpflichtversicherung auch im Ausland. Auch hier ist eine Vorabrecherche sinnvoll, um sicherzugehen, dass du während deiner WWOOFing Zeit gegen Missgeschicke und einen damit einhergehenden Schaden geschützt bist.

Vorteile und Nachteile

Eine WWOOFing-Erfahrung bringt viele Vorteile, aber auch ein paar Nachteile mit sich. Welche genau das sind, erklären wir dir in diesem Abschnitt.

Vorteile

Zu den Vorteilen des WWOOFings zählt an erster Stelle die Möglichkeit, überhaupt eine Auslandserfahrung machen zu können. Solche einmaligen Erfahrungen können dich ein Leben lang prägen und hinterlassen auch bei den meisten Bewerbungsgesprächen einen guten Eindruck. Kaum eine andere Option bietet dir die Möglichkeit, so günstig ins Ausland zu kommen und dort wohnen zu können. Außerdem stärkt das WWOOFing deine internationalen Sprachkenntnisse. Auf einem Hof kommen häufig viele verschiedenen Nationen zusammen, sodass du internationale Kontakte knüpfen kannst und gleichzeitig zumindest Grundkenntnisse der jeweiligen Sprache erlernen kannst. Somit bietet dir das Umfeld auf dem Hof auch direkt soziale Anknüpfungspunkte und du musst nicht erst mühsam nach neuen Freunden im Ausland suchen, wie es bei anderen Auslandserfahrungen schnell der Fall sein kann. Zu guter Letzt kannst du deine Interessen für Ökologie und Landwirtschaft ausleben oder herausfinden, ob dich so etwas interessieren könnte. Die tägliche körperliche Arbeit stärkt außerdem deine Fitness und die Zeit an der frischen Luft ist eine willkommene Abwechslung zu dem sonst oft grauen Arbeitsalltag am Schreibtisch.

Zusammengefasst sind die Vorteile des WWOOFings:

  • Auslandserfahrung
  • niedrige Kosten
  • Stärkung der Sprachkenntnisse
  • Aufbau eines neuen Netzwerkes direkt auf dem Hof
  • Interessen für Landwirtschaft und Ökologie ausleben oder entdecken
  • Stärkung der Fitness und Gesundheit
  •  Arbeit unter freiem Himmel als Alternative zum Schreibtisch

Nachteile

So spannend, abwechslungsreich und aufregend das WWOOFing auch klingen mag, gibt es ein paar Nachteile, über die du dir im Vorhinein bewusst sein solltest. Das Leben auf einem Hof kann, auch abhängig von deinem Zielland, sehr minimalistisch und einfach sein. Du solltest also keine luxuriösen Verhältnisse erwarten oder WWOOFing mit Urlaub verwechseln. Die Arbeit auf dem Hof kann anstrengend und hart sein, was ein gewisses Durchhaltevermögen von deiner Seite erfordern kann. Gerade an regnerischen Tagen ist auch die Arbeit im Freien nicht immer schön, doch auch in diesen Zeiten musst du den Hofbesitzern /-innen helfen.

Zusammengefasst sind die Nachteile des WWOOFings:

  • Leben auf dem Hof oft einfach und minimalistisch
  • körperlich anstrengende Arbeit
  • Arbeit unter freiem Himmel auch bei schlechtem Wetter

Alternativen

Solltest du beim Lesen dieses Artikels festgestellt haben, dass die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Hof doch nicht das Richtige für dich ist, um eine Zeit im Ausland zu verbringen, haben wir dir hier noch einige Alternativen für einen Auslandsaufenthalt zusammengefasst.  

Work and Travel

Bei dem Modell Work and Travel finanzierst du deinen Auslandsaufenthalt ebenfalls während du ihn machst – genau wie beim WWOOFing. Allerdings beschränkt sich der Job hier nicht auf landwirtschaftliche und ökologische Tätigkeiten. Verschiedene Plattformen bieten Work-and-Travel-Interessierten diverse Arbeitsmöglichkeiten an oder du suchst dir selbst einen Job vor Ort, der deinen Auslandsaufenthalt finanziert.

Au-Pair

Als Au-Pair verbringst du deine Zeit im Ausland bei einer Familie und kümmerst dich dort um die Kinderbetreuung. Auch hier wohnst du kostenlos bei der Familie und musst dich um deine Verpflegung in der Regel nicht selbst kümmern. In einigen Fällen erhalten Au-Pairs sogar noch ein kleines Taschengeld, um sich Ausflüge oder anderes im Ausland zu finanzieren. Bei dieser Variante solltest du vor allem Spaß am Umgang mit Kindern haben.

Auslandssemester

Wenn du dich dafür interessierst, als Student /-in während deines Studiums ins Ausland zu gehen, kannst du über ein Auslandssemester nachdenken. Dabei studierst du an einer anderen Universität im Ausland für in der Regel ein bis zwei Semester. Damit entwickelst du dich nicht nur auf sprachlicher und auf sozialer Ebene weiter, sondern führst auch gleichzeitig dein Studium fort. Bei dieser Variante gibt es viele Möglichkeiten der Finanzierung über Stipendien oder andere Förderungen, sodass du nicht alles aus eigener Tasche bezahlen musst.

Au-Pair

Als Au-Pair verbringst du deine Zeit im Ausland bei einer Familie und kümmerst dich dort um die Kinderbetreuung. Auch hier wohnst du kostenlos bei der Familie und musst dich um deine Verpflegung in der Regel nicht selbst kümmern. In einigen Fällen erhalten Au-Pairs sogar noch ein kleines Taschengeld, um sich Ausflüge oder anderes im Ausland zu finanzieren. Bei dieser Variante solltest du vor allem Spaß am Umgang mit Kindern haben.

Auslandssemester

Wenn du dich dafür interessierst, als Student /-in während deines Studiums ins Ausland zu gehen, kannst du über ein Auslandssemester nachdenken. Dabei studierst du an einer anderen Universität im Ausland für in der Regel ein bis zwei Semester. Damit entwickelst du dich nicht nur auf sprachlicher und auf sozialer Ebene weiter, sondern führst auch gleichzeitig dein Studium fort. Bei dieser Variante gibt es viele Möglichkeiten der Finanzierung über Stipendien oder andere Förderungen, sodass du nicht alles aus eigener Tasche bezahlen musst.

FAQ: Häufige Fragen

Was ist WWOOFing?

WWOOFing ist die Abkürzung für World-Wide Opportunities on Organic Farms. Es ist ein Konzept der freiwilligen Hilfe bei landwirtschaftlicher Arbeit. Hinter der WWOOFing-Idee steht ein internationales Netzwerk, welches Menschen, die auf einem landwirtschaftlichen Hof arbeiten wollen, mit denen zusammenbringt, die diese Mithilfe auf ihren Höfen benötigen.

Wie funktioniert WWOOFing?

WWOOFing funktioniert über eine Art Tausch-Prinzip: Freiwillige Helfer /-innen bieten ihre Mithilfe bei der landwirtschaftlichen Arbeit und erhalten im Gegenzug eine kostenlose Unterkunft, Verpflegung und wertvolles Wissen über ökologische Landwirtschaft und Selbstversorgung auf dem Land.

Ab welchem Alter ist WWOOFing möglich?

Grundsätzlich ist WWOOFing nur volljährigen Helfern /-innen erlaubt. Solltest du unter 18 sein, benötigst du die Erlaubnis deiner Eltern und musst Rücksprache mit dem Hof halten, auf dem du arbeiten möchtest.

WWOOFing im Überblick

WWOOFing ermöglicht dir nicht nur, das Ausland besser kennenzulernen, neue Kontakte zu knüpfen und deine Sprachkenntnisse zu verbessern. Gleichzeitig lernst du vieles über die Natur, Landwirtschaft und deine Umwelt kennen. Wir haben dir hier noch einmal alles wichtige über das Thema WWOOFing zusammengefasst:

  • WWOOFing kannst du sowohl für wenige Wochen als auch mehrere Monate machen, sofern du 18 Jahre als bist und Mitglied in der WWOOFing-Organisation deines Ziellandes.
  • in über 130 Mitgliedsländern in WWOOFing möglich.
  • Zu den Aufgaben während deines WWOOFing Aufenthalts können die Mithilfe bei der Ernte, der Viehversorgung, der Pflege von Pflanzen und Grünflächen sowie kleineren Reparaturen oder Handwerksarbeiten zählen.
  • Da du durch deine Arbeit auf dem Hof eine kostenlose Unterkunft und Verpflegung gestellt bekommst, sind die Kosten für eine WWOOFing Erfahrung verhältnismäßig gering. Abgesehen von der An- und Abreise, dem Mitgliedsbeitrag und deinen privaten Unternehmungen vor Ort musst du keine weiteren Kosten einrechnen.

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