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Der Lebenslauf: In wenigen Schritten überzeugen

Lebenslauf schreiben am Laptop

Foto: Getty Images / golubovy

Jede Bewerbung ist ein wichtiger Schritt im Berufsleben, denn schließlich entscheidet sie darüber, ob man überhaupt eine Chance auf den Traumjob bekommt. Was viele allerdings nicht wissen: Im Durchschnitt widmen Personaler einer Bewerbung keine ganze Minute, bevor sie ihr Urteil fällen. Aber worauf achten die Human Resources Manager dabei eigentlich? Diese Frage möchten wir etwas genauer unter die Lupe nehmen und zeigen, was eine perfekte Bewerbung tatsächlich ausmacht.

Worauf jeder Personaler im Lebenslauf schaut

Zu einer guten Bewerbung gehören ein überzeugendes Anschreiben, ein lückenloser Lebenslauf und alle wichtigen Zeugnisse, oder? Ganz so ist es nicht, denn mittlerweile schauen viele Personaler gar nicht mehr zuerst auf die traditionelle erste Seite der Bewerbung. Mehr und mehr große Unternehmen verlangen gar kein Anschreiben und auch die Zeugnisse spielen immer seltener eine Rolle. Das mit Abstand wichtigste Dokument ist und bleibt tatsächlich der Lebenslauf.

Wenn dieser übersichtlich und sinnvoll aufgebaut ist, können Personalmanager hier nämlich alle Fakten über den Werdegang eines Bewerbers schnell erfassen, ohne erst einen langen Blocktext lesen zu müssen, der ohnehin viel zu oft nur die tabellarisch aufgelisteten Punkte aufgreift oder aus den branchenüblichen Floskeln besteht.

Damit dieses entscheidende Dokument auch seinen Zweck erfüllt, muss nicht nur das Layout klar und stimmig sein. Man muss auch gut auswählen, welche Informationen man aufnimmt und wie man diese präsentiert.

Das Layout: Struktur und Aufbau

Eine gute Struktur und ein plausibler Aufbau sind das A und O. Mittlerweile gibt es zahlreiche Tools und Layout-Vorlagen, mit denen man auch ohne grafisches Talent den Lebenslauf erstellen kann. Die meisten Personalchefs präferieren jedoch eine eher minimalistisch gehaltene Vita, ohne unnötige Grafiken oder ablenkende Spielereien. Beim Überfliegen sollten die einzelnen Abschnitte leicht von einander zu trennen sein, sodass die Augen nicht erst einen dichten Textblock scannen müssen.

Da sich die meisten Personaler vor allem für die letzte Stelle des Bewerbers interessieren, empfiehlt sich ein antichronologischer Aufbau: Man beginnt also mit der derzeitigen beziehungsweise letzten Position und nicht mit dem ersten Job, den man hatte. Entsprechend werden danach die weiteren Tätigkeiten absteigend genannt und nach ihrer Relevanz für die Bewerbung mit mehr oder weniger ausführlichen Beschreibung in Form von Stickpunkten versehen.

Der rote Faden: Nicht nur vollständig, sondern auch stimmig

Nicht nur das Anschreiben muss jedes Mal neu aufgesetzt und auf die jeweilige Stelle angepasst werden. Auch in einem tabellarischen Lebenslauf kann man einiges individualisieren, damit der Werdegang ein für den Job geeignetes Qualifikationsprofil ergibt. Wichtig ist vor allem, dass der Lebenslauf nicht überladen wirkt und irrelevante Information den Personaler vom Wesentlichen ablenkt.

Natürlich sollten keine nennenswerten Lücken durch das Weglassen von weniger passenden beruflichen Stationen entstehen, jedoch muss auch nicht jedes Schülerpraktikum erwähnt werden und auch Hobbys werden in der Regel nicht erwähnt, wenn man bereits auf eine jahrelange Karriere zurückblicken kann – es sei denn, sie haben einen direkten Bezug zu der gewünschten Stelle. Falls das Auslassen einer längeren Anstellung jedoch eher Fragen aufwerfen würde, kann man stattdessen auch darauf verzichten, diese näher zu beschreiben. 

Gerade die wichtigen Punkte sollten nicht nur mit Zeitraum genannt, sondern auch konkretisiert werden. Stichpunktartige Tätigkeitsbeschreibungen sind ein wichtiger Bestandteil des Abschnitts zur Berufserfahrung und können nicht nur die eigenen Erfolge hervorheben, sondern zusätzlich eine schnell erkennbare Brücke zu den Anforderungen der Stellenausschreibung bilden.

Das Bewerbungsfoto: Der erste Eindruck

Das Bewerbungsfoto muss zwar schon seit einiger Zeit nicht mehr mitgeschickt werden, doch viele Entscheider legen trotzdem recht großen Wert darauf, ein Gesicht vor Augen zu haben. Eyetracking Studien zeigen, dass das Portraitfoto der erste Blickfang im Lebenslauf ist. Die meisten Bewerber entscheiden sich übrigens für ein professionelles Businessfoto, was grundsätzlich auch die beste Wahl ist. Immerhin nimmt ein qualitativ schlechtes Bild den Unterlagen Seriosität und die meisten Personaler gehen davon aus, dass man wenig Mühe in die Bewerbung gesteckt hat.

Nicht überoptimieren

Auch wenn mittlerweile die meisten wissen müssten, dass Beschönigungen und Lügen in der Bewerbung unschöne Konsequenzen haben können, wird die Wahrheit immer noch sehr häufig zurechtgebogen. Dennoch sollte man falsche Angaben vermeiden, egal ob es sich nur hier und da um ein aufpoliertes Detail oder eine etwas gestreckte Zeitangabe zur Vermeidung von Lücken oder gar hinzugedichtete Kenntnisse und angepasste Berufsbezeichnungen handelt. Alleine schon über Xing, LinkedIn und andere soziale Medien kann der Personaler so manche Unstimmigkeiten ohne großen Aufwand aufdecken und gerade bei den Soft Skills oder Sprachkenntnissen wird es mindestens ab dem Vorstellungsgespräch schwierig, den Schein aufrecht zu erhalten.

Dasselbe gilt aber auch für das Ausschmücken mit tatsächlichen Fakten. Nicht jede noch so irrelevante Beschäftigung muss mit Erfolgen und Projekten ausgeführt werden. Immerhin sollen alle Stationen bestenfalls auf eine, maximal zwei Seiten passen und wichtige Informationen schnell zu erkennen sein.  

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