Konzentrationsschwierigkeiten: So gehst du damit um!
Konzentrationsschwierigkeiten zeigen sich insbesondere durch leichte Ablenkung. | Foto: insta_photos / Getty Images
Konzentrationsschwierigkeiten: Jede /-r kennt es!
Ob beim Lernen fürs Studium oder beim Meeting auf der Arbeit: Wenn es kompliziert wird oder du dich länger mit einer bestimmten Aufgabe befasst, lässt irgendwann die Konzentration nach. Die Gründe dafür können genauso unterschiedlich sein wie die Möglichkeiten, gegen Konzentrationsschwierigkeiten vorzugehen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Konzentrationsschwierigkeiten?
Ein erwachsener Mensch kann sich in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten am Stück konzentrieren. Danach nimmt die Konzentrationsfähigkeit ab. Nach einer angemessenen Pause sollte die Konzentration wieder vorhanden sein.
Regeneriert sich die Konzentrationsfähigkeit nur sehr langsam, oder bist du gar nicht erst in der Lage, dich über eine solche Zeitspanne zu konzentrieren, spricht man von Konzentrationsschwierigkeiten.
Konzentrationsschwierigkeiten liegen vor, wenn die Fähigkeit, sich länger mit einer bestimmten Sache zu beschäftigen, vorübergehend verringert ist. Du lässt dich schnell von anderen Dingen ablenken und deine Gedanken schweifen öfter ab. Durch diese Ablenkungen arbeitet das Gehirn langsamer und es fällt den Betroffenen schwerer, Aufgaben effizient zu bearbeiten.
Woher kommen Konzentrationsschwierigkeiten?
Konzentrationsschwierigkeiten können verschiedene Ursachen haben. An manchen Tagen ist das Gehirn einfach nicht so fit wie sonst oder du hast andere Dinge im Kopf. Konzentrationsprobleme können aber auch krankheitsbedingt sein oder von äußeren Faktoren ausgelöst werden. Einige Beispiele für möglichen Ursachen sind:
- Psychische Belastung, zum Beispiel Stress
- Krankheiten, zum Beispiel Depressionen, ADHS und Nebenwirkungen von entsprechenden Medikamenten.
- Schlafmangel, Schlafstörungen, nicht genügend Pausen.
- Überbelastung: Arbeit am PC, im Hintergrund klingelt das Telefon und die Nachrichten auf dem Handy wollen auch beantwortet werden. Manchmal gibt es Tage, an denen du einfach mit Informationen und Medien überflutet wirst. Auch das kann sich negativ auf deine Konzentration auswirken.
- Unpassendes Umfeld: verbrauchte Luft, falsche Temperatur, Baustellenlärm, oder ein unordentlicher Schreibtisch. Auch solche Faktoren können Gründe für Konzentrationsschwierigkeiten sein.
Das kannst du tun!
Abhängig davon, von welchen Faktoren deine Konzentrationsschwierigkeiten ausgelöst werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Wir haben für dich einige wertvolle Tipps zusammengefasst, mit denen du deine Konzentration verbessern kannst.
1. Ordnung
Bei Konzentrationsschwierigkeiten wirst du oft von äußeren Faktoren abgelenkt. Deshalb kann es helfen, dein Umfeld ordentlich und unaufgeregt zu halten. Du kannst beispielsweise deinen Arbeitsplatz aufräumen. Oftmals befinden sich viel zu viele Gegenstände auf dem Schreibtisch, die bei der Arbeit oder dem Lernen nicht von Nutzen sind. Frage dich daher am besten, was du wirklich am Arbeitsplatz brauchst, um vernünftig zu arbeiten oder zu lernen und räume alles, was nicht dazu gehört, weg. Der Arbeitsplatz soll dir helfen, effektiv zu arbeiten und dich nicht ablenken. Auch das richtige Licht und zwischenzeitliches Lüften helfen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Tipp: Wie wäre es mit einer Pflanze am Schreibtisch? Pflanzen helfen, Stress zu minimieren und verbessern die Luftqualität.
2. Ablenkungen minimieren
Der häufigste Grund für Konzentrationsschwierigkeiten ist Ablenkung. Daher solltest du Ablenkungen minimieren. Wenn du am PC arbeitest, schalte alle Benachrichtigungen von Programmen, die du nicht brauchst, ab. Mache den Fernseher und das Radio aus, während du lernst oder arbeitest.
Das Handy ist bekanntermaßen die größte Ablenkung. Am besten schaltest du es aus, stellst den Ton aus und legst es in einen anderen Raum. So ist die Versuchung, dennoch auf das Display zu schauen, nicht so hoch.
3. Pausen und guter Schlaf
Wenn du dich langfristig konzentrieren möchtest, sind ein guter Schlaf und ausreichend lange Pausen zwischendurch unerlässlich. Du solltest mindestens sieben Stunden schlafen.
Auch Pausen können deine Konzentrationsfähigkeit erhöhen. Während der Pause könntest du spazieren gehen oder dich strecken und dehnen. So lockerst du Verspannungen und führst deinem Gehirn den benötigten Sauerstoff zu. Am effektivsten ist es übrigens, wenn du 45 Minuten lang fokussiert lernst und dann zehn Minuten Pause machst.
Tipp: Stelle dir einen Alarm oder nutze ein Teelicht, um Pausenzeiten im Blick zu behalten. Je nach Größe brennen Teelichter zwischen 45 und 60 Minuten. Ist das Teelicht aus, wird es Zeit für eine Pause.
4. Atemübungen / Meditation
Manchmal werden Konzentrationsschwierigkeiten auch von Stress ausgelöst. Mit einfachen Atemübungen kannst du dich entspannen. Eine mögliche Atemübung kann so ablaufen:
- Setze dich bequem hin und schließe deine Augen.
- Atme durch die Nase ein und durch den Mund aus. Zähle gedanklich bis fünf mit.
- Achte dabei nur auf deinen Atem und wiederhole die Schritte einige Male.
5. Konzentrationsübungen
Konzentration kannst du erlernen! Es gibt verschiedene Methoden, die dir dabei helfen, deine Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Dazu gehören beispielsweise Kopfrechenaufgaben und das Lösen von Rätseln wie Sudoku und Wörtersuchen und andere Konzentrationsübungen.
6. Herumkritzeln
Wenn du während eines Vortrags oder Meetings merkst, dass deine Konzentration nachlässt, nimm dir einen Zettel und kritzel ein wenig darauf herum. Es ist erwiesen, dass während des Kritzelns bestimmte Inhalte besser aufgenommen werden können, wenn das Gehirn ansonsten durch bloßes Zuhören unterfordert wäre. Achte allerdings darauf, dass du dich nicht zu sehr auf die Kritzeleien fokussierst, denn das ist nicht der Sinn dahinter.
7. Ausgewogene Ernährung
Die richtige Ernährung hat große Auswirkungen auf deine Konzentrationsfähigkeit. Iss daher nicht zu viel und zu schwer, wenn du planst, im Anschluss an das Essen zu lernen oder zu arbeiten. Nach dem Essen ist der Körper mit der Verdauung beschäftigt, weshalb das Gehirn zu diesem Zeitpunkt langsamer arbeitet.
Wenn du unter Konzentrationsschwierigkeiten leidest, solltest du ausreichend Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren zu dir nehmen. Diese sind besonders in Nüssen und Fisch enthalten.
Tipp: Auch das Trinken von ausreichend Wasser zählt zu einer ausgewogenen Ernährung! Falls es dir schwer fällt, genug zu trinken, kannst du auch Apps nutzen, die dich daran erinnern.
Tipps, die die Konzentrationsfähigkeit stärken
Mit Cola gurgeln
Ja, richtig gehört: Der Wissenschaftler Matthew Sanders hat in einer Studie herausgefunden, dass das Gurgeln mit Cola kurzfristig die Konzentrationsfähigkeit erhöht. Die Cola hebt den Insulinspiegel und steigert die Serotoninausschüttung, die wiederum die Gehirnleistung anregt.
Multitasking vermeiden
Um Konzentrationsschwierigkeiten zu vermindern oder ganz zu vermeiden, solltest du auf Multitasking verzichten. Mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, strengt das Gehirn an und führt zu einer Art Dauerbelastung. Dadurch ist das Gehirn schneller erschöpft und du kannst dich nur über einen kürzeren Zeitraum hinweg konzentrieren. Hinzu kommt, dass die Ergebnisse oft unter dem Multitasking leiden. Erledige daher lieber eine Aufgabe vernünftig, anstatt mehrere Aufgaben unsauber.
Deadlines setzen
Wenn du weißt, dass es dir schwerfällt, dich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, kann es helfen, wenn du dir einen eigenen Zeitplan und Deadlines aufstellst. Setze dir pro Tag verschiedene Ziele, die du auch erreichen kannst. Plane dabei ausreichend Pausen ein, damit sich deine Konzentration regenerieren kann.
FAQs: Häufig gestellte Fragen
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Überblick: Das musst du über Konzentrationsschwierigkeiten wissen
- Konzentrationsschwierigkeiten begegnen uns allen im Alltag.
- Sie können verschiedene Ursachen haben, die entweder von äußeren oder inneren Faktoren abhängen.
- Mit verschiedenen Methoden kannst du deine Konzentrationsfähigkeit verbessern und dadurch Konzentrationsschwierigkeiten minimieren.
- Am wichtigsten ist es, so wenig Ablenkung wie möglich zuzulassen. Räume daher alles, was dich ablenken könnte, weg.
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