BAföG-Freibetrag: So viel Geld darfst du 2025 verdienen
Wenn du BAföG bekommst und jobbst, ist der BAföG Freibetrag für dich wichtig. | Foto: Andrea Piacquadio/Pexels
BAföG-Freibetrag: eine wichtige Grenze
Wenn es darum geht, BAfög zu benatragen, stellt sich schnell die Frage, bis wann du eigentlich BAföG-berechtigt bist und wie hoch zum Beispiel die Einkünfte aus deinem Nebenjob sein dürfen. Hier greift der sogenannte BAföG-Freibetrag. Was genau er festlegt, wie hoch er aktuell ist und wozu er eigentlich da ist, haben wir dir hier zusammengestellt.
BAföG Freibetrag: Hier ist er wichtig
Mit BAföG sollen nur Personen gefördert werden, die ohne den Zuschuss ihre Ausbildung nicht finanzieren können. Deshalb wird beim BAföG-Antrag geprüft, ob dies bei dir der Fall ist und du die BAföG-Voraussetzungen erfüllst. Dafür werden dein Einkommen und Vermögen sowie das Einkommen deiner Eltern unter die Lupe genommen. Es spielt also unter anderem eine Rolle, wie viel Geld du als Student /-in verdienst. Ein bestimmter Teil hiervon wird nicht auf die Förderung angerechnet: der BAföG Freibetrag. Mit dem 27. BAföG-Änderungsgesetzt im Jahr 2022 wurden die Freibeträge erhöht, sodass mehr Menschen BAföG-berechtigt sind.
Freibetrag beim Einkommen deiner Eltern
Zunächst einmal wird das Einkommen deiner Eltern bei der Berechnung deines BAföG-Anspruchs geprüft. Dabei berücksichtigt das BAföG-Amt Freibeträge. Diese werden als erstes von dem Einkommen deiner Eltern abgezogen, nur der verbleibende Betrag ist für die Berechnung der Höhe deiner Förderung relevant.
Je nach deiner Familiensituation unterscheiden sich die Freibeträge. Haben deine Eltern etwa mehrere Kinder, erhöht sich der BAföG Freibetrag. Wenn du verheiratet bist oder dich in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft befindest, wird das Einkommen deines Partners oder deiner Partnerin bei der Berechnung deines BAföG-Anspruchs berücksichtigt. Auch hier gibt es dann einen Freibetrag.
Eine Übersicht über die aktuellen Freibeträge findest du in der Tabelle. Gerechnet wird immer mit dem pauschalen Nettoeinkommen deiner Eltern.
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Freibeträge beim Einkommen deiner Eltern
Freibeträge | |
---|---|
verheiratete Eltern | 2.540 € |
alleinstehender Elternteil | 1.690 € |
Ehepartner / -in | 1.690 € |
Stiefelternteil | 850 € |
pro unterhaltsberechtigtem Kind | 770 € |
Falls das Einkommen deiner Eltern höher als diese Freibeträge ist, kannst du trotzdem noch BAföG bekommen. Allerdings erhältst du dann vermutlich nur eine Teilförderung. Es gilt in der Regel: Sind deine Eltern verheiratet, erhältst du ab einem gemeinsamen Bruttoeinkommen von 44.000 Euro im Jahr nur noch einen Teil der Förderung und ab einem Gehalt von 70.000 Euro im Jahr vermutlich keine Förderung mehr.
In Ausnahmefällen ist auch ein elternunabhängiges BAföG möglich, zum Beispiel wenn der Aufenthaltsort deiner Eltern unbekannt ist.
BAföG: Vermögen wird auf die Förderung angerechnet
Auch dein Vermögen wird bei der Berechnung des BAföG-Anspruchs berücksichtigt. Das Vermögen deiner Eltern wird dagegen nicht geprüft. Hast du mehr als 15.000 Euro auf der hohen Kante, musst du zuerst dein Erspartes für die Finanzierung deines Studiums nutzen. Bist du über 30 Jahre alt bist, dürfen es sogar 45.000 Euro sein. Als Vermögen gelten nicht nur Bares und Geld, das du auf deinem Konto hast. Auch die Zeitwerte von Kraftfahrzeugen werden als Vermögen angerechnet. Wenn du ein Auto oder Motorrad besitzt, musst du das in deinem BAföG-Antrag angeben. Gleiches gilt etwa für Immobilien oder Wertpapiere. Abgezogen von deinem Vermögen werden Schulden, die du noch begleichen musst.
Die Berechnung des anrechenbaren Vermögens und wo du es im BAföG-Gesetz nachlesen kannst, findest du noch einmal übersichtlich in der nächsten Tabelle. Mit ihr kannst du auch selbst kalkulieren, wie hoch dein anrechenbares Vermögen ist. Dafür kannst du einfach dein Vermögen und deine Schulden einsetzen und die passenden Freibeträge abziehen.
Diese Werte werden bei der Berechnung deines Anspruchs berücksichtigt
Dieses Vermögen wird angerechnet
Das wird berücksichtigt | seit WS 2022/23 | § BAföG |
---|---|---|
+ Vermögen zum Zeitpunkt der Antragstellung | §§ 27, 28 Abs. 1,2 und 4 BAföG | |
- Schulden/Lasten zum Zeitpunkt der Antragstellung | § 28 Abs. 3 BAföG | |
- Freibetrag für Vermögen | 15.000 € | § 29 Abs. 1 BAföG |
- Freibetrag für Ehepartner/ -in | 1.690 € | § 29 Abs. 1 BAföG |
- Freibetrag für jedes Kind | 770 € | § 29 Abs. 1 BAföG |
= verbleibendes Vermögen | § 30 BAföG |
Aus dem verbleibenden Vermögen geteilt durch zwölf – das entspricht der Anzahl der Monate eines regulären Bewilligungszeitraums – ergibt sich der Betrag, der bei der BAföG-Berechnung berücksichtigt wird.
Ein Beispiel
Hast du beispielsweise einen eigenen PKW mit einem Zeitwert von 4.500 Euro sowie ein Sparbuch, auf dem 11.400 Euro sind, ergibt das ein Vermögen von 15.900 Euro. Davon wird der Vermögensfreibetrag von 15.000 Euro abgezogen, wenn du keine Kinder hast und nicht verheiratet bist. Das ergibt ein anzurechnendes Vermögen von 400 Euro, was einem monatlichen Anrechnungsbetrag von rund 33 Euro entspricht.
BAföG: Freibetrag bei deinem Einkommen
Wenn du selbst genug verdienst, um deine Ausbildung finanzieren zu können, bekommst du kein BAföG. Deshalb wird auch dein Einkommen geprüft, bevor du die Förderung bekommst.
Grundsätzlich gilt hier ein Grundfreibetrag von 330 Euro. Dadurch, dass das BAföG-Amt noch Werbungskosten hinzurechnet, erhöht sich diese Summe auf 520,92 Euro. Weil bei der Berechnung des BAföG-Anspruchs immer der ganze Bewilligungszeitraum in den Blick genommen wird – in der Regel sind das zwölf Monate – kannst du bei einem Nebenjob in der vorlesungsfreien Zeit auch mehr als diese 520 Euro verdienen. Wichtig ist nur, dass dein Einkommen unter der BAföG-Einkommensgrenze von 6.240 Euro im Jahr bleibt. Hast du Kinder oder beziehst Waisenrente, erhöht sich der BAföG Freibetrag für dein Einkommen. Auch ein Stipendium wird bis zu 300 Euro im Monat nicht auf das BAföG angerechnet. Einen Überblick über die monatlichen Freibeträge findest du in der nächsten Tabelle. Auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung findest du außerdem Rechenbeispiele zum BAföG, die Menschen mit unterschiedlichen Ausgangssituationen zeigen.
Freibetrag bei deinem Einkommen
seit WS 2022/23 | |
---|---|
Grundfreibetrag | 330 € |
mit Ehepartner /-in | + 850 € |
pro Kind | + 770 € |
Waisenrente oder -geld | + 270 € |
Stipendium | + 300 € |
Härtefall | + 390 € |
FAQ: Häufige Fragen zum BAföG Freibetrag
Überblick: der BAföG Freibetrag
- Dein Einkommen, Vermögen und das Einkommen deiner Eltern werden bei einem BAföG-Antrag geprüft.
- Nicht angerechnet auf die Förderung werden sogenannte Freibeträge.
- Welche Freibeträge für dich gelten, richtet sich nach deiner persönlichen Lebenssituation.
- Durch das BAföG-Änderungsgesetz im Jahr 2022 haben sich die Förderungssätze erhöht, sodass nun mehr Menschen einen Ansrpuch auf die staatliche Förderung haben.
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