Lektorat Masterarbeit: Darauf solltest du achten!
Ein geschulter Blick kann dir dabei helfen, deine Masterarbeit inhaltlich und formal zu optimieren. | Foto: Kelly Sikkema/ Unsplash
Lektorat für deine Masterarbeit: Jetzt geht's an den Feinschliff!
Ein gutes Lektorat kann für eine wissenschaftliche Arbeit wie deine Masterarbeit Gold wert sein, denn hier wirft ein Lektor oder eine Lektorin einen unvoreingenommenen Blick auf deinen Text. Ob du dabei nur eine formale Korrektur (Grammatik, Zeichensetzung etc.) oder eine inhaltliche Korrektur (Wissenschaftlichkeit, logischer Zusammenhang etc.) benötigst, liegt ganz bei dir. Wichtig ist, dass du das Lektorat in deiner Zeitplanung berücksichtigst und über die Kosten Bescheid weißt. Alle Infos, die du brauchst, findest du hier.
Inhaltsverzeichnis
Definition: Der Begriff Lektorat
Hast du schon einmal einem Freund oder einer Freundin einen Text zum "Drüberlesen" gegeben, bevor du ihn abgeschickt oder irgendwo eingereicht hast? Im Grunde ist ein Lektorat das Gleiche – nur deutlich professioneller! Du bezahlst deinem Lektor / deiner Lektorin eine festgelegte Summe und dafür checkt er oder sie deine Haus-, Bachelor- oder Masterarbeit auf inhaltliche und formale Fehler. Layout, Grammatik, Rechtschreibung und der wissenschaftliche Leitgedanke sind typische Punkte, auf die verstärkt geachtet wird. Das soll die Qualität deiner Arbeit verbessern und im besten Fall für eine höhere Punktzahl sorgen.
Das Lektorat unterscheidet sich übrigens vom reinen Korrekturlesen, denn dabei geht es nur um formale Fehler. Ein Korrektorat kann also auch eine fachfremde Person an deiner Arbeit durchführen.
Verschiedene Typen des Lektorats
Bevor du ein Lektorat in Anspruch nimmst, solltest du dir genau überlegen, welche Leistungen dir am wichtigsten sind.
- Benötigst du nur die "Basics" einer Korrektur, also Rechtschreibung, Grammatik oder Kommaregeln?
- Ist für dich eine inhaltliche Korrektur wichtig?
- Brauchst du ggf. weiterführende Hilfe z.B. beim Kürzen?
Die gängigsten Typen des Lektorats für die Masterarbeit haben wir hier für dich. Es handelt sich dabei um das sprachliche und das wissenschaftliche Lektorat.
Sprachliches Lektorat / Korrektorat
Hier liegt der Fokus auf den Punkten:
- Rechtschreibung,
- Grammatik und Syntax,
- Korrekte Zeichensetzung, z.B. Interpunktion,
- Schreibstil und
- Verständlichkeit.
Ein sprachliches bzw. "einfaches" Lektorat kann somit auch eine Person ausführen, die sich im Themengebiet deiner Masterarbeit nicht auskennt. Das muss in diesem Fall nichts Schlechtes sein, denn ein unvoreingenommener Blick erkennt auch kleinere sprachliche Makel.
Wissenschaftliches Lektorat
Hier ist die Liste an Leistungen etwas länger. Ein wissenschaftliches Lektorat enthält bereits das sprachliche Lektorat, ist aber deutlich umfangreicher und legt den Fokus auf die inhaltliche Korrektur deiner Masterarbeit. Geachtet wird besonders auf:
- Einheitlichkeit (Zitation, Abkürzungen, Schreibweise)
- Roter Faden der Forschungsfrage
- Stimmigkeit (logischer Zusammenhang und Relevanz der Unterpunkte)
- Wissenschaftlichkeit (angemessenes Sprachniveau und sinnvolle Wortwahl)
Lektorat vs. Ghostwriting
Ein Lektorat hat nichts mit Ghostwriting zu tun, denn hier wird nur deine selbst erbrachte Leistung korrigiert. Lektoren und Lektorinnen können zwar Anmerkungen machen und deine Arbeit bei Bedarf umstrukturieren, sie schreiben aber nicht den eigentlichen Text für dich. Damit ist ein Lektorat - anders als Ghostwriting - jederzeit erlaubt.
Lektorat Masterarbeit: Vorteile
Ein professionelles Lektorat kann deiner Masterarbeit in keinem Fall schaden. Selbst wenn am Ende kaum etwas angemerkt oder geändert wird, bekommst du doch eine gewisse Absicherung für dein Geld, denn grobe Fehler wären hier garantiert aufgefallen. Generell steckt in deiner Masterarbeit eine Menge Zeitaufwand und es wäre mehr als ärgerlich, diesen im schlimmsten Fall noch einmal wiederholen zu müssen. Dementsprechend ist ein Lektorat zwar keine Garantie, aber doch ein guter Indikator dafür, dass deine Masterarbeit vor deinem /-r Dozenten /-in besteht.
Legst du Wert auf eine bestimmte Abschlussnote, empfiehlt sich ein wissenschaftliches Lektorat (mit Zusatzleistungen) auf jeden Fall. Da hier Lektoren und Lektorinnen selbst vom Fach sind und bereits viele Arbeiten korrigiert haben, kannst du darauf hoffen, dass verstärkt Punkte angemerkt werden, die besonders relevant für die finale Note sind.
Anbieter
Bei einem Lektorat wird zwischen verschiedenen Anbieter-Typen unterschieden. Welche du auswählst, hängt wieder ganz von deinen Bedürfnissen ab. Die gängigsten drei Typen sind folgende:
- Textagentur
- freie Lektoren /-innen
- Verlagslektorat
Textagentur
Die gängigsten Seiten für professionelles Lektorat im Internet verweisen auf Textagenturen. Hier werden vor allem freie Mitarbeiter /-innen mit verschiedenen Professionen vermittelt – das heißt: Dein Lektor / deine Lektorin wird anhand des Fachgebiets deiner Masterarbeit ausgewählt. In der Regel hast du keinen persönlichen Kontakt zum Korrigierenden, dafür besteht aber in den meisten Fällen ein Käuferschutz für Dienstleistungen. Du kannst dich also darauf verlassen, dass genau die vereinbarten Leistungen auch in der festgelegten Zeit erbracht werden.
Mögliche Anbieter sind zum Beispiel:
- Studi Lektor
- Korrektur + Lektorat
- Scribbr
- Mentorium
Freie Lektoren/-innen
Damit sind selbstständige Lektoren und Lektorinnen gemeint, die freiberuflich tätig sind. Der Kontakt ist hier persönlicher als bei Textagenturen und auch persönliche Beratungsgespräche sind möglich. Außerdem hast du den Vorteil, dass du jemanden konkret danach auswählen kannst, ob er oder sie die nötige Fachkenntnis für eine umfangreiche wissenschaftliche Korrektur deiner Masterarbeit hat. Da Freiberufler /-innen die Kosten für ihre Dienste selbst bestimmen, musst du hier finanziell gesehen ggf. etwas mehr einplanen.
Verlagslektorat
Möchtest du deine Masterarbeit veröffentlichen, kann das Lektorat bei einem Verlag interessant für dich sein. Hier hast du es mit Profis zu tun, die zum Beispiel besonderen Wert auf korrekte Zitation und Fußnoten legen. Auch die Relevanz deiner Forschungsfrage wird hier auf den Prüfstand gestellt.
Weitere Infos
Weitere Informationen rund um das Thema Lektorat findest du hier:
Lektorat Bachelorarbeit: Darauf solltest du achten!
Jetzt lesenLektorat Dissertation: Darauf solltest du achten!
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Jetzt lesenZeitplanung Lektorat Masterarbeit
Bei vielen Lektoraten werden Expressdienste angeboten, die manchmal nur 24 Stunden oder ein Wochenende dauern – das kostet allerdings auch mehr. Es gilt also, genügend Zeit für eine Korrektur einzuplanen, bevor deine Masterarbeit abgegeben werden muss, denn schließlich musst du die Anmerkungen deines/deiner Lektor /-in auch noch in deine Arbeit einbinden und diese dann drucken lassen.
Wenn du dich für einen freien Lektor bzw. eine freie Lektorin entschieden hast, vereinbart vorher gemeinsam einen oder mehrere Besprechungstermine, sodass die Korrektur transparent und im Zeitplan ausgeführt werden kann. So vermeidest du Stress auf den letzten Metern der Fertigstellung.
Kostenpunkt
Die Kosten für ein professionelles Lektorat können stark variieren und hängen immer von den Leistungen ab, die du in Anspruch nehmen willst. Eine einfache Fehlerkorrektur (in der Regel nicht ausgeführt von einem/einer Lektor /-in, sondern einer professionellen Software) gibt es bereits ab zirka 50 Euro. Nach oben hin ist die Preisliste nahezu offen. Eine komplette Arbeit inhaltlich zu überarbeiten und ggf. zu kürzen kann durchaus bis zu 600 Euro kosten, vor allem dann, wenn es schnell gehen soll. In der Regel gilt: Je länger du deinem Lektor bzw. deiner Lektorin Zeit für die Korrektur gibst, desto günstiger ist sie.
Im Überblick: Lektorat Masterarbeit
- Bei einem Lektorat wird deine Masterarbeit formal und inhaltlich korrigiert.
- Das Lektorat unterscheidet sich vom reinen Korrekturlesen, denn dabei geht es nur um formale Fehler.
- Es gibt verschiedene Arten des Lektorats: das sprachliche und das wissenschaftliche Lektorat.
- Der Vorteil eines Lektorats ist der professionelle Blick des Lektors oder der Lektorin.
- Das Lektorat ist keine Garantie für eine gute Note, kann die Wahrscheinlichkeit für eine gute BEwertung aber auf jeden Fall verbesssern.
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