Studienfinanzierung: Wege zur Deckung der Universitätskosten

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Ein Studium ist alles andere als preiswert. Neben den Universitätskosten, die sich aus Semestergebühren und Aufwendungen für Studienmaterialien zusammensetzen, musst du Ausgaben für Wohnen, Mobilität und natürlich Lebensmittel einplanen. Doch welche Möglichkeiten gibt es, das eigene Studium zu finanzieren? Am besten ist es, wenn du die individuelle Studienfinanzierung auf verschiedenen Säulen aufbaust, sodass du dauerhaft flexibel bist und nach deinem Abschluss nicht zu hohe Verbindlichkeiten decken musst.
BAföG als Finanzierungsklassiker
Die wohl bekannteste Form der Studienfinanzierung ist das BAföG. Ursprünglich wurde das sogenannte Bundesausbildungsförderungsgesetz ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass ein Studium für jeden möglich ist, ganz egal, welchen familiären Hintergrund er eigentlich hat. Die staatliche Unterstützung ist generell einkommensabhängig. Es wird in der Regel dann gewährt, wenn du vonseiten deiner Eltern nicht auf finanzielle Unterstützung hoffen kannst.
Dabei wird die Höhe der BAföG-Zahlung generell individuell berechnet. Neben dem aktuellen Einkommen spielen hier auch immer Vermögenswerte eine Rolle. Du kannst dein BAföG immer durch einen Minijob aufstocken. Übersteigt dieser die Grenze von 520 Euro nicht, wird dir das Einkommen auch nicht auf das BAföG angerechnet.
Familie als finanzielle Unterstützung
Generell besteht bei der Studienfinanzierung auch immer die Möglichkeit, die Familie einzubeziehen. Sie gilt gemeinhin auch als erste Anlaufstelle, denn erst wenn diese nicht dazu in der Lage ist, finanzielle Hilfe zu leisten, besteht Anspruch auf BAföG. Bei der Familie sind nicht nur die Eltern als unmittelbar erste Anlaufstelle gemeint. Unter Umständen können auch Großeltern und andere Verwandtschaft einspringen. Eine finanzielle Unterstützung besteht bereits dann, wenn deine Eltern dir das Kindergeld auszahlen, das du im Rahmen eines Studiums auch weiterhin erhältst.
Bildungskredite zur flexiblen Verwendung
Im Rahmen der Suche nach einer geeigneten Studienfinanzierung sollten Kredite nicht ausgeschlossen werden. Hier muss eine klare Unterscheidung zwischen privaten und staatlichen oder öffentlichen Krediten erfolgen. Die Studienkredite haben einen Nachteil: Sie müssen spätestens nach Ende des Studiums zurückgezahlt werden. Sie stellen dann also eine finanzielle Belastung dar. Umso wichtiger ist es, sie mit Bedacht zu wählen.
Der Bund hat zur Finanzierung des Studiums ein sogenanntes Bildungskreditprogramm auf den Weg gebracht. Mit dem Angebot richtet sich der Bund vor allem an Studierende, die sich bereits am Ende ihrer Ausbildung befinden und sich in den letzten Monaten auf ihren Abschluss konzentrieren möchten. Im Vergleich zu anderen öffentlich zugänglichen Krediten bietet der Bildungskredit einige erhebliche Vorteile. So kannst du hier die Rückzahlungsmodalitäten flexibel festlegen. Dies gilt nicht nur für die Höhe der Raten, sondern auch für die Dauer. Dadurch lässt er sich deinen Lebensumständen anpassen.
Es gibt zudem einige Banken und Organisatoren, die für die Studienfinanzierung Kredite bereithalten. Hier lohnt sich ein Vergleich, da die Konditionen teilweise sehr unterschiedlich ausfallen.
Stipendien als finanzielle Hilfe
Einen wichtigen Beitrag zur Studienfinanzierung liefern zudem Stipendien. Hier gibt es verschiedene Programme unterschiedlicher Funktionen mit verschiedenen Anforderungen. So findest du zum Beispiel Stipendien, die sich nur an Schulabgänger richten, die außerordentlich gute Noten vorzuweisen haben, es gibt aber auch andere Programme. Auch mit einem schlechteren Notendurchschnitt besteht also durchaus die Möglichkeit, ein Stipendium zu ergattern. So spielen hier neben den schulischen, auch außerschulische Leistungen eine wichtige Rolle. Vor allem Bewerber, die sich sozial auf breiter Ebene engagieren, haben gute Möglichkeiten, ein Stipendium zu ergattern. Generell solltest du hier immer einen genauen Blick auf die Bewerbungsverfahren und Anforderungen werfen.
Nebenjob zur Finanzierung des Lebensunterhaltes
Um finanziell in gewissem Umfang unabhängig zu sein, ist es immer ratsam, sich während des Studiums einen Nebenjob zu suchen. Das Gehalt ist aber nur ein Aspekt, der einen Nebenjob so reizvoll macht. Gleichzeitig bietet sich hier immerhin auch die Gelegenheit, erste Berufserfahrung zu sammeln. Es gibt eine ganze Reihe von Nebenjobs, die für Studenten tatsächlich gut geeignet sind. Dazu gehören natürlich in erster Linie Klassiker wie beispielsweise Promo-Stellen und Marktforschungsjobs. Aber auch Stellen in den Bereichen der Datenverarbeitung oder der Gastronomie sind für Studenten ratsam.
Immer mehr Unternehmen bieten zudem Studentenjobs an, bei denen die Stellen bereits einen ersten Bezug zum Studium haben. Unternehmen erhoffen sich dadurch vor allem, künftige Fachkräfte rechtzeitig für den eigenen Betrieb gewinnen zu können.
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