Nachhilfelehrer /-in werden: Das musst du wissen!

Anke Capellmann

Nachhilfelehrer /-in werden unterrichten

Als Nachhilfelehrer /-in solltest du immer auf die Bedürfnisse deines Nachhilfekindes eingehen. | Foto: Katerina Homes / Pexels

Nachhilfelehrer /-in werden: ein anspruchsvoller Nebenjob

Als Nachhilfelehrer /-in hilfst du nicht nur deinen Schülerinnen und Schülern dabei, den Lernstoff aus der Schule zu verstehen, du vertiefst auch dein eigenes Wissen und sogar deine sozialen Kompetenzen. Außerdem kannst du beim Nachhilfe geben auch schnell und flexibel nebenbei Geld verdienen. Deswegen ist gerade Nachhilfe geben als Student /-in ein attraktiver Nebenjob für Studierende. Was du als Nachhilfelehrer /-in beachten musst, welche Möglichkeiten du hast und wie du Nachhilfeschüler /-innen findest, haben wir für dich zusammengefasst.

Allgemeine Infos

Als Nachhilfelehrer /-in hilfst du deinen Schülerinnen und Schülern dabei, den Lernstoff aus der Schule zu verstehen und zu vertiefen. Du unterstützt deine Schüler /-innen also beim Lernen außerhalb der Schule. Manche Schüler /-innen nehmen regelmäßig Nachhilfe in Anspruch, andere nur gelegentlich vor der nächsten Klassenarbeit. Außerdem gibt es sowohl Nachhilfe im Einzelunterricht als auch in Kleingruppen.

Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Duden Learnattak ist der Bedarf an Nachhilfe in Deutschland groß. Fast zwei Drittel der befragten Schülerinnen und Schüler nehmen Nachhilfe in Anspruch. Ein Viertel der Schüler /-innen lernt nach der Schule noch mit einem /-r Nachhilfelehrer /-in. 

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Diese Voraussetzungen solltest du erfüllen

Als Nachhilfelehrer /-in brauchst du kein abgeschlossenes Studium und keine spezielle Ausbildung. Grundsätzlich kann also jeder Nachhilfe geben, der Lust dazu hat. Allerdings bedeutet das nicht, dass du als Nachhilfelehrer /-in einem anspruchslosen Beruf nachgehst. Als Nachhilfelehrer /-in solltest du also einige Voraussetzungen erfüllen. Je mehr Qualifikationen du nachweisen kannst, desto einfacher wird es für dich, Kunden /-innen zu finden, und desto mehr Geld kannst du auch für eine Nachhilfestunde verlangen.

Fachwissen

Ob Nachhilfe geben in Mathe oder Nachhilfe geben in Englisch – ohne Fachwissen wirst du als Nachhilfelehrer /-in nicht unterrichten können. Wenn du den Stoff selbst nicht verstehst und beherrschst, was sollst du dann deinem Nachhilfekind beibringen? Das Fachwissen ist also eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass du als Nachhilfelehrer /-in arbeiten kannst. Trotzdem solltest du nicht verzweifeln, wenn du mal etwas nicht weißt – denn niemand ist allwissend. Du solltest dann aber auf jeden Fall bereit sein, dir dein fehlendes Wissen schnellstmöglich anzueignen.

Neben dem reinen Fachwissen ist es von Vorteil, wenn du auch weißt, warum es wichtig ist, dieses Wissen zu vermitteln. Frage dich also immer, wieso dein Nachhilfekind gerade diesen Stoff lernen sollte. Wenn du deinem Schützling dann noch lebensnah erklären kannst, warum es wichtig ist, den Satz des Pythagoras zu kennen und wie es ihn auch auf alltägliche Dinge anwenden kann, steigerst du auch das Interesse an den Inhalten.

Pädagogisches Wissen

Du solltest als Nachhilfelehrer /-in ebenso wie eine hauptberufliche Lehrkraft über pädagogisches Wissen verfügen. Dieses Wissen ist fächerübergreifend und hilft dir im Umgang mit deinem Nachhilfekind, egal welches Fach du unterrichten möchtest.

Zum pädagogischen Wissen zählt sowohl eine gute Unterrichtsplanung, als auch ein angenehmes Verhältnis zwischen dir und deinem Nachhilfekind sowie das Wissen darüber, wie du mit Schwierigkeiten umgehen musst. Außerdem solltest du dir immer bewusst darüber sein, wem du da überhaupt etwas beibringen sollst. Dabei solltest du nicht nur Alter und Geschlecht deines Nachhilfekindes berücksichtigen, sondern auch die kulturelle, familiäre und gesellschaftliche Situation einbeziehen. Unter Berücksichtigung dieser Punkte solltest du deinen Nachhilfeunterricht planen.

Fachdidaktisches Wissen

Das fachdidaktische Wissen stellt eine Verbindung zwischen Fachwissen und pädagogischem Wissen dar. Vereinfacht gesagt, solltest du wissen, wie du Lerninhalte verständlich erklären und vertiefen kannst. Außerdem solltest du in der Lage sein, die Lerninhalte zu strukturieren und zu organisieren sowie sie in inhaltlich sinnvolle Abschnitte zu zerlegen. Dadurch überforderst du dein Nachhilfekind nicht. Gerade am Anfang kann es passieren, dass du dein Nachhilfekind überforderst. Wenn du jedoch nach jeder Unterrichtseinheit reflektierst, was gut gelaufen ist und wo noch Probleme sind, sollte einer erfolgreichen Nachhilfestunde nichts mehr im Weg stehen.

Kreativität kann dir dabei helfen, einen richtig guten Job als Nachhilfelehrer /-in zu machen. Mit spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben macht die Nachhilfe nämlich nicht nur dir als Lehrer /-in Spaß, sondern auch deinen Schüler /-innen.

Soziale Kompetenzen

Besonders wichtig im Umgang mit Schülerinnen und Schülern ist, dass du dich auf sie einstellen kannst und damit soziale Kompetenzen mitbringst. Du wirst dich nämlich immer wieder auf unterschiedliche Schüler /-innen neu einstellen müssen. Bedenke auch, dass Nachhilfeschüler /-innen meistens in der Pubertät sind und oft keine Lust auf Schule haben, Probleme mit Mitschülern /-innen oder Lehrern /-innen haben und sich nicht verstanden fühlen. Du solltest also nicht nur zum Lernen motivieren und begeistern, sondern auch ein offenes Ohr haben und Verständnis für die Lebenssituation deines Schülers haben.

Nerven aus Stahl helfen dir zusätzlich, wenn dein Schützling auch nach mehrmaligem Erklären noch Probleme mit dem Verständnis hat. Dann ist Ruhe und Geduld gefragt – bis dein Schüler auch die komplizierteste Aufgabe verstanden hat.

So sieht dein Arbeitsalltag als Nachhilfelehrer /-in aus

Als Nachhilfelehrer /-in wirst du nicht allein in den eigenen vier Wänden hocken und langweilige Büroarbeit erledigen, sondern wahrscheinlich bei deinen Schülerinnen und Schülern zu Hause unterrichten – im Teenie-Zimmer mit Boyband-Postern an der Wand, in der Küche einer Großfamilie oder im Wohnzimmer zwischen Meerschweinchen und Katzen. Langweilig wird es also nie. So könnte dein Arbeitsalltag als Nachhilfelehrer /-in aussehen:

Nachhilfeunterricht vorbereiten

Als Nachhilfelehrer /-in musst du ebenso wie Lehrkräfte an einer Schule deine Unterrichtsstunden vorbereiten. Du solltest dir darüber bewusst sein, dass das Planen einer Nachhilfestunde einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Du musst genau wissen, bei welchen Themen dein Nachhilfekind Schwierigkeiten hat. Ansonsten kann es passieren, dass du eine Stunde planst, die deinem Nachhilfekind wenig nützt – weil es den Stoff entweder schon beherrscht oder weil es diese Lerninhalte in der Schule noch gar nicht braucht. Überlege dir also gut, was du in deine Unterrichtsstunden einbaust und wie du sie gestaltest. Solltst du online Nachhilfe geben checke auch das entsprechende Equipment.

Es kann hilfreich sein, wenn du passend zum Unterrichtsstoff eine ordentliche und qualitativ hochwertige Sammlung an Materialien hast. Du findest im Internet viele Plattformen, auf denen gut aufbereitetes Material angeboten wird. Lass dich dort auf jeden Fall von anderen Nachhilfelehrern /-innen und hauptberuflichen Lehrern /-innen inspirieren. Sei dir beim Vorbereiten des Unterrichts bewusst, dass nicht jede Strategie bei jedem Nachhilfekind gleich gut funktioniert. Deswegen kann es sein, dass du deine Stunden immer wieder überarbeiten musst. Wenn du flexibel, kreativ und spontan bist, kann dir das auch während der Nachhilfe in die Karten spielen. Wichtig ist, dass du und dein Nachhilfekind, gerne auch gemeinsam mit dessen Eltern, regelmäßig neue Lernziele bestimmt. Ihr solltet offen über Probleme und Verständnisschwierigkeiten sprechen, damit du deine Nachhilfe optimal ausrichten kannst.

Neues Wissen aneignen

Dass du als Nachhilfelehrer /-in alles wissen musst, stimmt nicht. Es wird immer wieder vorkommen, dass dein Nachhilfekind in der Schule Dinge lernen wird, die dir so vielleicht nicht geläufig sind oder an die du dich selbst nicht mehr so genau erinnerst. Du musst also als Nachhilfelehrer /-in bereit sein, dir immer wieder auch neues Wissen anzueignen. So hilfst du nicht nur deinem Nachhilfekind, sondern lernst auch selbst noch etwas dazu.

Bei Lerninhalten, die du selbst perfekt beherrschst, vertiefst du trotzdem noch dein eigenes Wissen. Das ständige Wiederholen lässt dich also nicht mehr so schnell vergessen - und du wirst nach und nach zum absoluten Experten deines Faches.

Probleme erkennen und Lösungen finden

Es kann vorkommen, dass dein Nachhilfekind trotz intensiver Nachhilfe trotzdem keine Fortschritte in der Schule macht. Wenn sich die Noten nicht verbessern, schlimmstenfalls weiter absinken, solltest nach der Ursache suchen. Warum ist dein Nachhilfekind so schlecht in der Schule? Warum verbessert es sich nicht? Versteht es die Lerninhalte während der Nachhilfe? Kann es das Wissen aus dem Nachhilfeunterricht im Schulalltag überhaupt anwenden? Diese und weitere Fragen solltest du nicht nur dir stellen, sondern auch das Gespräch mit deinem Nachhilfekind und gegebenenfalls mit dessen Eltern suchen. Gemeinsam könnt ihr dann nach Lösungen suchen.

Soziale Kompetenzen erweitern

Falls du Lehramt studierst und später Lehrer /-in werden willst, kannst du dich während deiner Nachhilfestunden schon mal gut auf den späteren Job vorbereiten. Auch wenn du später als Lehrkraft vor 30 Kindern stehen wirst, hilft dir der Perspektivwechsel schon jetzt.

Wenn du später nicht an einer Schule unterrichten willst, kannst du trotzdem schon viel für deinen späteren Berufsalltag lernen: Du wirst nämlich bei jeder Nachhilfestunde mit neuen Problemen konfrontiert und sammelst neue Erfahrungen. So sind Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Organisationstalent nur einige soziale Kompetenzen, die du als Nachhilfelehrer /-in nachhaltig verbessern kannst.

Flexibilität

Als Nachhilfelehrer /-in hast du in der Regel keine Acht-Stunden-Schichten zu bewältigen, sondern kannst dir deine Arbeitszeiten flexibel einteilen. Du entscheidest, wann und wie oft du Nachhilfe geben willst und bist dein eigener Chef. Damit einher geht aber auch, dass du deine Finanzen stets gut im Blick haben solltest. Solltest du nämlich zum Beispiel als selbstständige /-r Nachhilfelehrer /-in arbeiten, wartet am Ende des Monats kein festes Gehalt auf dich, das automatisch auf dein Konto überwiesen wird. Stattdessen musst du Monat für Monat schauen, ob du genug Geld verdienst. 

Diese Fächer sind gefragt

Besonders hoch ist die Nachfrage nach Nachhilfelehrer /-innen, die naturwissenschaftliche Fächer unterrichten. Vor allem in Mathematik gibt es einen hohen Bedarf. Aber auch Chemie, Physik und Biologie sind gefragt.

Generell gilt aber, dass du Nachhilfelehrer /-in für jedes Fach werden kannst, natürlich auch für mehrere Fächer gleichzeitig. Wichtig ist nur, dass du dein Fach verstehst und das Wissen gut vermitteln kannst. So kannst du deine Hilfe also nicht nur in Hauptfächern wie Mathe, Deutsch und Englisch anbieten, sondern auch in Nebenfächern oder anderen Fremdsprachen wie Französisch und Latein. 

Arbeitsrechtliche Grundlagen

Wenn du als Nachhilfelehrer /-in arbeiten willst, solltest du einige Dinge beachten. Bei der Nachhilfe handelt es sich nämlich um eine steuerpflichtige Tätigkeit, das heißt, du kannst dir nicht einfach die 20 Euro, die du regelmäßig verdienst, in die Tasche stecken, sondern musst deine Gewinne dem Finanzamt melden. Ob du dann tatsächlich Steuern zahlen musst, hängt davon ab wie und wie oft du Nachhilfe gibst.

Deine Möglichkeiten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, als Nachhilfelehrer /-in zu arbeiten. Mit den unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es auch unterschiedliche Dinge zu beachten, die wir für dich zusammengefasst haben. 

Nachhilfe als Selbstständige /-r

Wenn du dich dafür entscheidest, selbstständig als Nachhilfelehrer /-in zu arbeiten, musst du das dem Finanzamt mitteilen. Wenn deine Einnahmen über dem Grundfreibetrag von 9.744 Euro jährlich liegen (für das Jahr 2021), musst du am Ende des Jahres Einkommensteuer zahlen. Ab 2022 steigt der Grundfreibetrag übrigens auf 9.984 Euro an. Damit das Finanzamt ermitteln kann, ob und in welcher Höhe du Einkommensteuer zahlen musst, musst du am Ende des Jahres deine Einnahmen deinen Ausgaben, die du in Zusammenhang mit deiner Tätigkeit hast (z.B. Lernmaterialien, Bücher oder Fahrtkosten), gegenüberstellen. Daraus ergibt sich dann dein Gewinn, den du versteuern musst, sollte der über dem Grundfreibetrag von 9.744 Euro jährlich liegen.

Wenn du als Student /-in oder Rentner /-in nur nebenbei als Nachhilfelehrer /-in arbeiten willst, um deinen Geldbeutel aufzubessern, wirst du aber in den meisten Fällen unter die Kleinunternehmerregelung fallen, das heißt, du wirst den Grundfreibetrag von 9.744 Euro jährlich nicht überschreiten. Dann musst du keine Einkommensteuer zahlen. Wenn du aber hauptberuflich als selbstständige /-r Nachhilfelehrer /-in arbeiten willst, kommst du mit weniger als 10.000 Euro im Jahr natürlich nicht über die Runden. Deswegen solltest du als Selbstständige /-r deine Finanzen immer im Blick haben und dir noch andere Tätigkeiten suchen, mit denen du Geld verdienen kannst. Es kann nämlich immer mal passieren, dass die Kunden /-innen und somit Nachhilfekinder wegbrechen.

Als selbstständige /-r Nachhilfelehrer /-in wirst du in den meisten Fällen übrigens als Freiberufler /-in eingestuft, da du kein Gewerbe betreibst. Du bist also von der Gewerbepflicht befreit. Aber Achtung: Wenn du zum Beispiel Lernmaterialien verkaufst, kann das als gewerblicher Anteil gewertet werden. Dann bist du verpflichtet, die freiberuflichen Einnahmen – also das, was du für das Unterrichten bekommst – und die gewerblichen Verkaufsanteile buchhalterisch zu trennen.

Beachte auch, dass du als Selbstständige /-r selbst für deine steuer - und sozialversicherungspflichtigen Abgaben verantwortlich bist. Als Angestellte /-r übernimmt dein Arbeitgeber die Hälfte deiner Renten-, Kranken- und Sozialbeiträge. Wenn du hauptberuflich selbstständig bist, musst du diese Kosten allein tragen. Du kannst aber versuchen, dich als selbstständige /-r Nachhilfelehrer /-in bei der Künstlersozialkasse anzumelden. Solltest du dort aufgenommen werden, fungiert die Künstlersozialkasse im Hinblick auf deine sozialversicherungspflichtigen Abgaben wie dein Arbeitgeber und übernimmt die Hälfte der Kosten.

Nachhilfe als Minijob

Wenn dir 450 Euro Verdienst im Monat reichen und du dir als Nachhilfelehrer /-in nur nebenbei etwas verdienen möchtest, kannst du deine Tätigkeit auch auf Minijob-Basis ausüben, zum Beispiel bei einer öffentlichen Einrichtung oder in einem Nachhilfeinstitut. Dort bist du dann als Minijobber angestellt, hast einen Arbeitgeber und verdienst steuerfrei bis zu 450 Euro im Monat.

Nachhilfe als Angestellte /-r

Wenn du mit deiner Tätigkeit als Nachhilfelehrer /-in mehr als 450 Euro im Monat verdienen möchtest, kannst du auch als Angestellte /-r bei einem Nachhilfeinstitut oder einer öffentlichen Einrichtung arbeiten. Diese Tätigkeit ist dann steuer- und sozialversicherungspflichtig. Darum kümmert sich allerdings dein Arbeitgeber.

So viel kannst du verdienen

Als Nachhilfelehrer /-in kannst du dein Honorar frei bestimmen – vorausgesetzt, du bist nicht Angestellte /-r oder arbeitest auf Minijob-Basis. Das Gehalt von Nachhilfelehrern /-innen variiert stark nach Erfahrung und Qualifikation. Als Student /-in kannst du zwischen 15 und 20 Euro pro Stunde verlangen. Als ausgebildete /-r Lehrer /-in oder Pensionär /-in kannst du auch zwischen 20 und 50 Euro pro Stunde verlangen. Beim Festlegen deines Honorars solltest du beachten, dass du auch Anfahrtskosten und -zeiten hast sowie den Unterricht zu Hause vorbereiten musst. Unter Umständen musst du auch Lernmaterialien für deine Schülerinnen und Schüler vorbereiten oder ausdrucken. Auch das kostet Papier und Tinte. Gelegentlich fallen auch Elterngespräche an. Auch diese Zeit solltest du einberechnen.

Wenn du in einem Nachhilfeinstitut oder einer öffentlichen Einrichtung als angestellte /-r Nachhilfelehrer /-in arbeitest, bestimmt dein /-e Arbeitgeber /-in deinen Stundenlohn. Dieser kann allerdings stark variieren. Solltest du dich für ein Angestelltenverhältnis interessieren, informiere dich am besten direkt bei den unterschiedlichen Einrichtungen.

Schüler /-innen finden

Damit du deine Schülerinnen und Schüler findest, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn du nicht in einem Nachhilfeinstitut oder einer anderen Einrichtung arbeitest, die dir deine Schüler /-innen zuteilen, bleibt dir nichts anderes übrig, als selbst aktiv zu werden:

Flyer verteilen

Klingt altmodisch, hat sich aber oft genug bewährt: Du kannst Flyer an den unterschiedlichsten Orten verteilen und aufhängen, zum Beispiel am schwarzen Brett in der Bibliothek, im Rathaus der Stadt oder in Supermärkten. Aber auch in Schulen und Universitäten gibt es schwarze Bretter.

Internetportale

Klingt schon moderner: In gängigen Internetportalen kannst du nicht nur alte Möbel ergattern oder Schnäppchen machen, du kannst auch dort deine Dienste als Nachhilfelehrer /-in anbieten. Am besten stellst du dein Angebot auf so vielen Internetportalen wie möglich ein.

Soziale Netzwerke

Nicht nur junge Menschen sind in sozialen Netzwerken unterwegs, auch deren Eltern. Es ist also nur ratsam, deine Dienste auch auf Facebook, Instagram und Co. anzubieten. Wenn du bei Facebook in einer Gruppe deiner Heimatstadt oder deines Dorfes bist, bietet es sich an, dort ein Angebot zu erstellen. Du kannst aber auch eigenständig in den sozialen Netzwerken nach Beiträgen suchen, in denen Mutter oder Vater für Sohn oder Tochter eine /-n Nachhilfelehrer /-in sucht und dich direkt bei den Suchenden melden.

Freunde und Bekannte

Oft finden Lehrkraft und Nachhilfekind über Freunde und Bekannte zusammen. Du solltest dich also immer mal wieder im Freundes- und Bekanntenkreis umhören, ob jemand jemanden kennt, der jemanden kennt.

Nachhilfeplattformen

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Plattformen im Internet speziell für Nachhilfe. Diese Plattformen vermitteln dir Schüler /-innen und kümmern sich um das Organisatorische. Achte aber immer darauf, dass der Anbieter seriös ist. Unter Umständen musst du bei manchen Anbietern auch Vermittlungsgebühren bezahlen. Das solltest du bedenken.

FAQ: Häufige Fragen

Was braucht man, um Nachhilfelehrer /-in zu werden?

Theoretisch kann jeder Nachhilfe geben, der Lust dazu hat. Du brauchst also keine spezielle Aus- oder Fortbildung. Allerdings solltest du einige Fähigkeiten besitzen, damit du deinen Nebenjob auch gewissenhaft machen kannst. Du musst auf jeden Fall fit in deinem Fach sein, das du unterrichtest. Außerdem solltest du pädagogische und soziale Kompetenzen mitbringen.

Wie viel verdient man als Nachhilfelehrer /-in?

Als Nachhilfelehrer /-in wirst du meist pro Stunde bezahlt und vedienst zwischen 15 bis 30 Euro. Wie hoch dein Verdienst konkret ausfällt, hängt von deiner Erfahrung und deinen Qualifikationen ab.

Kann jeder Nachhilfe geben?

Jein. Dieser Beruf ist nicht an einen bestimmten Schul- oder Studienabschluss gebunden, verlangt aber sichere fachliche Kenntnisse in den Fächern, die du unterrichtest. Außerdem solltest du gut erklären können und dich auf unterschiedliche Menschen einstellen können.

Im Überblick: Nachhilfelehrer /-in werden

  • Nachhilfelehrer /-innen sind sehr gefragt.
  • Du kannst als Nachhilflehrer /-in auch online Geld verdienen.
  • Oft werden naturwissenschaftliche Fächer unterrichtet - speziell Mathematik.
  • Du brauchst kein abgeschlossenes Studium oder eine spezielle Ausbildung, solltest dein Fach aber beherrschen.
  • Du solltest verantwortungsbewusst sein und deinen Unterricht gewissenhaft vorbereiten.
  • Du solltest nicht vor schwierigen Schüler /-innen und Eltern zurückschrecken.
  • Je nach Qualifikation und Erfahrung kannst du als Nachhilfelehrer /-in zwischen 15 und 50 Euro pro Stunde verlangen.
  • Nachhilfe ist steuerpflichtig.
  • Du kannst als Selbstständige /-r, als Minijobber /-in oder als Angestellte /-r arbeiten.
  • Nachhilfekinder findest du durch Flyer an schwarzen Bretten, im Internet, auf Nachhilfeplattformen oder durch Freunde und Bekannte.

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