Auslandsaufenthalt: Alles, was du wissen musst!

Hannah Dautzenberg - 28.04.2021

Auslandsaufenthalt Möglichkeiten

Es gibt viele Möglichkeiten, bei einem Auslandsaufenthalt wertvolle Erfahrungen zu sammeln. I Foto: Sladic / Getty Images

Auslandsaufenthalt: Viele Möglichkeiten

Sprachkenntnisse vertiefen, ein anderes Land und eine Kultur kennen lernen, an spannenden Projekten mitarbeiten oder einfach mal raus und was anderes erleben – Gründe, für einen Auslandsaufenthalt während des Studiujms oder eines Gap Years gibt es viele. Ebenso vielfältig sind die Möglichkeiten, wie du deibnen Auslandsaufenthalt gestalten kannst. Vom klassischen Auslandssemester über Work und Travel bis zum WWOOFing haben wir alles Wissenswerte für dich zusammengefasst.

Möglichkeiten

Um eine Zeit im Ausland zu verbringen, gibt es nicht nur einen, sondern viele verschiedene Wege. Die Möglichkeiten variieren je nachdem, ob du direkt nach der Schule ins Ausland möchtest, während des Studiums bzw. der Ausbildung, oder erst im Anschluss daran. Wir stellen dir in diesem Artikel folgende sechs Möglichkeiten vor, eine Zeit im Ausland zu verbringen:

  • Auslandssemester
  • Work and Travel
  • WWOOFing
  • Auslandspraktikum
  • Au-pair
  • Freiwilligendienst

Wir stellen dir die verschiedenen Optionen vor und klären dich über die Voraussetzungen, die Dauer, beliebte Länder, mögliche Kosten, den Bewerbungsablauf sowie die Aufgaben auf, die während deines Auslandsaufenthaltes auf dich zukommen können.

Allgemeine Voraussetzungen für einen Ausalndsaufenthalt

Die verschiedenen Optionen und Wege, über die du eine Zeit im Ausland verbringen kannst, bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit sich, die du vor Beginn erfüllen musst. Einige der Voraussetzungen lassen sich jedoch auf alle Bereiche übertragen.

Alter

Du solltest in jedem Fall volljährig sein, bevor du deinen Auslandsaufenthalt antrittst. Zwar gibt es auch Ausnahmen und Möglichkeiten, mit der Erlaubnis deiner Eltern früher ins Ausland zu gehen, allerdings stellt die Minderjährigkeit in einigen Fällen Probleme dar und gestaltet den gesamten Prozess oft komplizierter.

Finanzen

Bei fast allen Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt kommen gewisse Kosten auf dich zu. Diese können höher oder auch geringer ausfallen, allerdings kann es ganz ohne Rücklagen sehr schwierig werden, deinen Traum vom Auslandsaufenthalt wahr werden zu lassen.

Charakter

Bevor du ins Ausland gehst, gibt es eine wichtige Frage, die du dir selbst stellen solltest: Bist du rein charakterlich dafür gemacht? Ein Auslandsaufenthalt bedeutet viele neue Eindrücke, neue Kontakte und an der ein oder anderen Stelle auch Unsicherheiten. Du solltest daher offen, spontan und flexibel sein sowie Lust auf neue Erlebnisse und Menschen haben.

Auslandssemester

Ein Auslandssemester bietet dir nicht nur die Möglichkeit, deine sprachlichen Kompetenzen zu verbessern und Auslandserfahrung zu sammeln, sondern gleichzeitig dein Studium weiterzuführen. Mit etwas Abwechslung im sonstigen Studienalltag lernst du neue Menschen kennen und bleibst dennoch fachlich auf dem gleichen Level, wie deine deutschen Kommilitonen /-innen. Ein Auslandssemester macht sich außerdem gut im Lebenslauf. Ein Studium in Großbritannien ist bei Arbeitgebern /-innen beispielsweise gerne gesehen.

Voraussetzungen

Um ein Auslandssemester anzutreten, musst du an einer deutschen Universität oder Hochschule eingeschrieben sein. Im Idealfall befindest du dich mindestens im dritten Semester, bevor du an einer ausländischen Universität weiterstudierst. Du solltest bereits einen Grundstock vom fachlichen Wissen deines Studiengangs besitzen, um es dir selbst nicht zu schwer zu machen, auch an einer ausländischen Universität mit fremder Sprache mithalten zu können. Durch die Studienpflicht musst du vor dem Antritt deines Auslandssemesters mindestens volljährig sein. Stipendien für Auslandssemester werden in der Regel für Menschen bis 30 Jahren vergeben. 

Neben den Altersbeschränkungen musst du bestimmte Visa-Regelungen berücksichtigen, die bei einem Zielland außerhalb der EU auf dich zukommen können. Das Gleiche gilt auch für eventuelle Impfungen, die in einigen Ländern vor der Einreise dringend empfohlen werden. Genauere Informationen darüber erhältst du auf der Website des Auswärtigen Amts.

Dauer

Ein Auslandssemester dauert in der Regel zwischen drei und sechs Monaten. Bei Bedarf kannst du deine Auslandserfahrung aber auch ausweiten und anstelle von einem Semester direkt zwei Semester im Ausland verbringen.

Beliebte Länder

Einige Studenten /-innen entscheiden sich bei ihrem Auslandssemester für ein Ziel innerhalb der EU, um die Vorteile der Visumfreiheit und gewisser Förderungen nutzen zu können. Viele wollen die Zeit aber auch nutzen, weit weg von der Heimat Erfahrungen zu sammeln. Zu den beliebtesten Ländern für ein Auslandssemester zählen:

  • Österreich
  • Schweiz
  • England
  • USA
  • Niederlande
  • Frankreich
  • China
  • Schweden

Kosten

Eine pauschale Aussage über die Kosten während deines Auslandssemesters zu treffen ist fast unmöglich, da sie von vielen verschiedenen Faktoren abhängig sind. Besonders wichtig ist dabei die Frage, ob dein Auslandsaufenthalt gefördert wird oder nicht. Durch verschiedene Programme wie Erasmus oder Stipendien werden viele Kosten für deinen Studienaufenthalt im Ausland übernommen. Hierfür musst du dich jedoch bewerben und einige Voraussetzungen erfüllen. Durch Partnerschaften zwischen den verschiedenen Hochschulen kannst du ebenfalls an günstige Programme gelangen, um deinen Auslandsaufenthalt zu finanzieren. Mehr dazu kannst du in unserem Artikel über das Auslandssemester erfahren.

Die Programme übernehmen häufig die Studiengebühren und teilweise weitere Zuschüsse, mit denen du dir die Miete vor Ort oder ähnliches finanzieren kannst. Solltest du nicht über ein solches Programm an dein Auslandssemester gelangen können, wirst du die Studiengebühren selbst übernehmen müssen.

Generell kommen als Student /-in im Auslandssemester folgende Kosten auf dich zu:

  • Studiengebühren (falls diese von keiner Organisation übernommen werden)
  • Hin- und Rückreise
  • Unterkunft
  • Verpflegung
  • Visum
  • Impfungen
  • Versicherungen
  • Transportkosten vor Ort
  • Sonstige Kosten vor Ort (Sightseeing, Freizeit, usw.)

Bewerbung und Organisation

Die Bewerbung für ein Auslandssemester kannst du über verschiedene Wege angehen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, sich direkt über deine Universität an Partnerunis oder Partnerinstituten für ein Auslandssemester zu bewerben. Dafür musst du dich einfach mit der zuständigen Abteilung deiner Hochschule frühzeitig in Kontakt setzen. Häufig wird dir dadurch nicht nur bei der Vermittlung deines Studienplatzes, sondern auch bei möglichen Unterkünften, Finanzierungsmöglichkeiten und anderem weitergeholfen. Im besten Falle organisierst du alles für dein Auslandssemester bereits ein Jahr im Voraus.

Eine andere Möglichkeit bietet die direkte Bewerbung bei der Hochschule im Ausland. Hier bist du jedoch wesentlich mehr auf dich alleine gestellt und musst die Organisation der Finanzierung, einer Unterkunft und weiterem selbst in die Hand nehmen.Als kleine HIkfe haben wir eine Packliste Auslandssemester für dich zusammengestellt und verraten dir, welche Dinge unbedingt mit müssen.

Aufgaben

Abgesehen von deinen Studien und den dortigen Leistungen, die du während deines Auslandssemesters erfüllen musst, kommen keine speziellen Aufgaben während des Auslandssemesters auf dich zu. Wenn du finanziell noch ein wenig dazuverdienen möchtest, kannst du auch während deines Auslandssemesters einem Nebenjob im Ausland nachgehen, sofern dein Visum das zulässt.

Work and Travel

Die Frage der Finanzierung stellt oft die größte Hürde dar, wenn es um einen Auslandsaufenthalt geht. Eine Lösung für diese Frage bietet der Auslandsaufenthalt mit Work and Travel. Hier reist du in ein oder auch mehrere fremde Länder und finanzierst deinen Aufenthalt durch das Arbeiten vor Ort. Durch wechselnde Gelegenheitsjobs kannst du dir das Geld für deine Auslandserfahrungen somit parallel verdienen und musst keine Unsummen im Vorhinein ansparen.

Voraussetzungen

Um deine Auslandserfahrung mit Work and Travel machen zu können, musst du in der Regel mindestens 18 Jahre alt sein. In vielen Ländern gibt es auch eine Altersobergrenze, wie beispielsweise in Kanada. Diese liegt zwischen 30 und 35 Jahren. Zusätzlich benötigst du für viele Länder außerhalb der EU ein spezielles Visum, um vor Ort arbeiten zu dürfen. Einige Länder wie Australien, Kanada, Japan oder auch Neuseeland haben ein spezielles Working-Holiday-Visum entwickelt, welches du dir für dein Work and Travel vorab besorgen kannst. Aber auch in Ländern ohne dieses spezielle Visum ist ein Work and Travel Aufenthalt möglich. Informiere dich vorab, welche Richtlinien und Regularien für dein Zielland gelten. Das Gleiche gilt auch für die Impfungen, die du vor der Einreise in einige fremde Länder machen lassen solltest. Welcher Impfschutz für welches Land empfohlen wird, erfährst du auf der Seite des Auswärtigen Amts.

Dauer

Eine bestimmte Dauer ist für Work and Travel nicht vorgegeben. Du kannst deine Auslandserfahrungen damit für mehrere Wochen, Monate oder auch ein gesamtes Jahr sammeln, ganz wie deine Präferenzen ausfallen.

Beliebte Länder

Die beliebtesten Länder für einen Work and Travel Aufenthalt sind:

  • Kanada
  • Neuseeland
  • und Australien.

Der Grund für die Beliebtheit dieser Länder liegt zum einen an der verhältnismäßig leichten Visum-Regelung aber auch der Tatsache, dass es dort vor Ort viele Gelegenheitsjobs für Reisende gibt. Diese Länder sind auf junge Menschen eingestellt, die ihr Work and Travel dort machen möchten, weswegen sie auf die Bedürfnisse gut ausgelegt sind.

Kosten

Auch wenn du dir deinen Auslandsaufenthalt durch das Jobben vor Ort finanzierst, musst du dir im Vorhinein über die Ausgaben, die auf dich zukommen werden, im Klaren sein. Dadurch, dass du dein Geld erst im Zielland verdienst, wirst du einen Teil der Kosten vorstrecken müssen und solltest dich daher nicht vollständig auf die Bezahlung vor Ort verlassen. Zu den Kosten, die auf dich zukommen werden, zählen:

  • Hin- und Rückreise
  • Visum
  • Impfungen
  • Versicherungen
  • Verpflegung vor Ort
  • Unterkunft
  • Transportkosten vor Ort
  • Sonstige Kosten vor Ort (Sightseeing, Freizeit, usw.)

Solltest du dein Work and Travel nicht selber organisieren wollen, sondern lieber eine Agentur beauftragen, die sich um die komplette Organisation kümmert, müssen diese Kosten ebenfalls von dir übernommen werden. Hier kann der Preis je nach Programmleistung bei einigen hundert aber auch tausend Euro liegen.

Bewerbung und Organisation

Bevor du dir über deine Bewerbung Gedanken machst, solltest du dich zuerst fragen, ob du deinen Auslandsaufenthalt alleine planen möchtest oder lieber auf die Hilfe einer Agentur zurückgreifst. Diese Agenturen planen in der Regel deine An- und Abreise, die Jobs vor Ort, die Unterkünfte und häufig sogar die Verpflegung. Das "Rundum-sorglos-Paket" kostet jedoch je nach Umfang und Zielland mehrere hundert oder sogar tausend Euro. Außerdem fällt hier der Aspekt der Selbstständigkeit weg, durch den du gerade während deiner Zeit im Ausland einiges dazulernen kannst. Solltest du dich dennoch für eine Agentur entscheiden, entfällt der Schritt der Bewerbung oder wird im engen Austausch mit deiner Agentur besprochen.

Solltest du deinen Aufenthalt auf eigene Faust planen, sind ein englisches Bewerbungsanschreiben und ein englischer Lebenslauf Grundvoraussetzungen, um einen Job vor Ort zu bekommen. In der Regel bewirbst du dich aus Deutschland auf den ersten Job und kümmerst dich um die restlichen erst bei der Weiterreise vor Ort. Viele Jobmöglichkeiten ergeben sich auch spontan oder durch die neuen Beziehungen, die du im Ausland knüpfst. Hier musst du also spontan sein! Das Gleiche gilt für die Unterkunft: Deine erste Bleibe kannst du dir aus Deutschland organisieren, um die restlichen kümmerst du dich dann vor Ort.

Aufgaben

Die Aufgaben während eines Work and Travels sind vielfältig und völlig abhängig von dem Job, den du vor Ort ausführst. Klassische Work and Travel Jobs und somit Aufgaben sind:

  • Arbeit in der Gastronomie
  • Arbeit im Hotel
  • Farmarbeit
  • Arbeit in der Tourismusbranche (Fremdenführer /-in, Übersetzer /-in, Tauchlehrer /-in, Surflehrer /-in, usw.)
  • Bürohilfe
  • Haushaltshilfe

WWOOFing: Auslandsaufenthalt auf einer Farm

Eine weitere Möglichkeit, nahezu kostenlos ins Ausland zu gehen, ist das WWOOFing. WWOOFing ist die Kurzform für "World-Wide Opportunities on Organic Farms” und steht für ein international verbreitetes Netzwerk verschiedener Bauernhöfe, Selbstversorger /-innen und Farmern /-innen, die auf die Hilfe von freiwilligen Helfern /-innen angewiesen sind. Im Gegenzug erhalten die freiwilligen Helfer /-innen eine kostenlose Unterkunft, Verpflegung und eine Menge Wissen über verschiedenste Aspekte der Landwirtschaft, Natur und Umwelt.

Voraussetzungen

Um im Rahmen von WWOOFing Auslandserfahrungen zu sammeln, musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Solltest du noch minderjährig sein, benötigst du in jedem Fall die Erlaubnis deiner Eltern und musst dich mit deinem /-r Hofbesitzer /-in im Vorhinein absprechen. Zusätzlich musst du Mitglied in der internationalen WWOOF-Organisation deines Ziellandes werden und dort den Jahresbeitrag leisten. Das geht schnell und ist über ein paar Klicks auf der jeweiligen Homepage erledigt. Der Beitrag kostet dabei selten mehr als 25 Euro, schwankt aber von Land zu Land. Zusätzlich benötigst du auch zum WWOOFing in einigen Ländern ein spezielles Visum und verschiedene Impfungen, um dich vor örtlichen Krankheiten zu schützen. Genauere Infos darüber erhältst du auf der Seite des Auswärtigen Amts.

Dauer

Eine konkrete Dauer für WWOOFing ist nicht vorgeschrieben. In Absprache mit den Besitzern /-innen des Hofes, auf dem du arbeitest, kann die Dauer ausgemacht werden. Dabei sind Mithilfen von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten möglich.

Beliebte Länder

WWOOFing ist generell überall möglich, wo es eine Organisation dafür gibt. Das ist mittlerweile in über 130 Ländern der Fall. Zu den beliebtesten unter ihnen zählen:

  • Australien
  • Neuseeland
  • Kanada
  • Amerika
  • und Frankreich.

Kosten

In der Regel fallen die Kosten für deine Auslandserfahrungen mit WWOOFing sehr gering aus. Vor Ort hast du kaum Kosten, da du durch deine freiwillige Mithilfe kostenlos auf den Höfen wohnen kannst. Dennoch kommen ein paar Kosten auf dich zu, die wir dir hier aufgelistet haben:

  • Jahresbeitrag WWOOFing Organisation
  • Hin- und Rückreise
  • Visum
  • Impfungen
  • Versicherungen
  • Transportkosten vor Ort
  • Sonstige Kosten vor Ort (Sightseeing, Freizeit, usw.)

Bewerbung

Um einen Hof zu finden, an dem du deine freiwillige Hilfe leisten kannst, bist du auf die Hilfe der WWOOFing Organisation angewiesen. Über die Internetseite der Organisation kannst du nach Höfen in deinem Zielland suchen und direkt Kontakt mit den jeweiligen Besitzern /-innen aufnehmen. Wenn die Sympathie auf beiden Seiten gegeben ist, kann dein WWOOFing Abenteuer schon beginnen.

Aufgaben

Die Aufgaben beim WWOOFing sind sehr vielfältig und können von Hof zu Hof stark variieren. Zu den klassischen Aufgabenfeldern zählen:

  • Erntehilfe
  • Ernteverarbeitung
  • Viehversorgung
  • Pflanzenpflege
  • Reparaturen und Handwerksarbeiten

Auslandspraktikum

Um mit deiner Auslandserfahrung nicht nur wichtige Sprachkenntnisse zu sammeln, sondern gleichzeitig deine Berufserfahrung zu stärken, kannst du ein Auslandspraktikum absolvieren. Dabei erhältst du tiefe Einblicke in das Arbeitsleben und den Arbeitsalltag in einem Beruf, der dich interessiert.

Voraussetzungen

Ein Praktikum kannst du entweder auf freiwilliger Basis oder im Rahmen eines Pflichtpraktikums während des Studiums oder der Ausbildung absolvieren. In beiden Fällen solltest du volljährig sein und bereits einige Grundkenntnisse der jeweiligen Sprache beherrschen. Außerdem benötigst du in einigen Ländern ein spezielles Visum sowie verschiedene Impfungen, um dich vor verschiedenen Krankheiten zu schützen. In welchen Ländern du dafür Vorkehrungen treffen musst, erfährst du auf der Seite des Auswärtigen Amts.

Beliebte Länder

Besonders beliebt in Sachen Auslandspraktikum sind englischsprachige Länder, da sie gerade im beruflichen Kontext die sprachlichen Hürden vermeiden wollen. Allerdings kann es sich durchaus lohnen, auch andere Ziele ins Auge zu fassen. Gerade im späteren Bewerbungsgespräch kannst du dich damit von anderen Bewerbern /-innen unterscheiden. Zu den aktuell beliebtesten Ländern für ein Auslandspraktikum zählen:

  • England
  • USA
  • Australien
  • Irland
  • Italien

Kosten

Im Auslandspraktikum kommen neben den Erfahrungen auch einige Kosten auf dich zu. In manchen Fällen werden die Praktika bezahlt, sodass du davon einen Teil finanzieren kannst. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Daher solltest du dir im Vorhinein darüber klar sein, welche Kosten auf dich zukommen werden. Während des Auslandspraktikums musst du für folgende Kosten aufkommen:

  • Hin- und Rückreise
  • Unterkunft
  • Verpflegung
  • Visum
  • Impfungen
  • Versicherungen
  • Transportkosten vor Ort
  • Sonstige Kosten vor Ort (Sightseeing, Freizeit, usw.)

Bewerbung

Die Bewerbung für ein Auslandspraktikum kannst du über verschiedenen Wege gehen. Solltest du dein Auslandspraktikum im Rahmen eines Pflichtpraktikums machen müssen, werden häufig Hilfsangebote der jeweiligen Ausbildungseinrichtung angeboten, sowohl bei einem Studium als auch einer Ausbildung. Häufig werden dir nicht nur Praktikumsplätze vermittelt, sondern auch Unterstützung bei der Suche nach Unterkünften und anderen organisatorischen Problemen geboten.

Solltest du das Praktikum freiwillig machen wollen, kannst du dich entweder bei einer Organisation melden, die Auslandspraktika vermittelt, oder dein Praktikum auf eigene Faust organisieren. Bei der Vermittlungsorganisation können zusätzlich Kosten anfallen, da dir jedoch auch viel Arbeit erspart wird, kann sich die Zahlung durchaus lohnen. Wenn du dich dazu entscheidest, ohne eine Organisation nach einem Praktikum zu suchen, kannst du dich auf internationalen Praktikumsbörsen umschauen oder die Betriebe, die dich interessieren, direkt kontaktieren. Hier ist eine gute Bewerbung auf Englisch oder in der jeweiligen Landessprache besonders wichtig. Neben dem Praktikumsplatz musst du dich auch selbstständig um eine Unterkunft kümmern und möglicherweise ein Visum kümmern.

Aufgaben

Die Aufgaben im Auslandspraktikum lassen sich nicht zusammenfassen, da sie enorm abhängig von deinem /-r Arbeitgeber /-in sind. Je nachdem für welche Branche du dich interessierst und in welchem Betrieb du arbeiten möchtest, unterscheiden sich auch die Tätigkeitsfelder. Da du in den Betrieben jedoch als Praktikant /-in angestellt bist, hast du in der Regel die Möglichkeit, dir auch abteilungsübergreifend die Arbeit anzuschauen und einen breiten Einblick in den dortigen Arbeitsalltag zu bekommen. So kann dir das Auslandspraktikum dabei helfen, deinen späteren Berufswunsch einzugrenzen.

Au-pair

Wenn du schon immer Spaß am Umgang mit Kindern hattest und auch deine Zeit im Ausland damit verbringen möchtest, dann kommt ein Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Au-pairs für dich infrage. Dabei betreust du die Kinder deiner Gastfamilie und hilfst auch im Haushalt mit. Dieser enge Kontakt zu den Menschen in einem Wunschland ermöglicht dir eine schnelle Verbesserung der Sprachkenntnisse und eine direkte soziale Anbindung.

Voraussetzungen

Um als Au-pair ins Ausland gehen zu können solltest du in der Regel zwischen 18 und 30 Jahren alt sein. Manche Länder, wie beispielsweise England, Finnland, Dänemark und auch die USA erlauben einen Aufenthalt bereits ab 17 Jahren. Neben der Altersbegrenzung ist eine Grundvoraussetzung, dass du ledig bist und aktuell noch keine eigenen Kinder hast. In einigen Ländern benötigst du für den Aufenthalt vor Ort ein Visum und bestimmte Impfungen, die dich vor örtlichen Krankheiten schützen. Welche genau das sind, erfährst du auf der Homepage des Auswärtigen Amts.

Übrigens: Das lange anhaltende Klischee, dass Au-pair nur etwas für Frauen sein, ist längst überfällig. Männer können sich genauso als Au-pair bewerben wie Frauen.

Beliebte Länder

Besonders beliebt in Sachen Auslandspraktikum sind englischsprachige Länder, da sie gerade im beruflichen Kontext die sprachlichen Hürden vermeiden wollen. Allerdings kann es sich durchaus lohnen, auch andere Ziele ins Auge zu fassen. Gerade im späteren Bewerbungsgespräch kannst du dich damit von anderen Bewerbern /-innen unterscheiden. Zu den aktuell beliebtesten Ländern für ein Auslandspraktikum zählen:

  • England
  • USA
  • Australien
  • Irland
  • Italien

Kosten

In der Regel fallen für dein Au-pair keine hohen Kosten an, da du bei der Familie vor Ort kostenlos wohnen darfst und Verpflegung zur Verfügung gestellt bekommst. In den meisten Fällen bezahlen dir deine Gasteltern außerdem ein kleines Taschengeld, um dir deine Freizeit gestalten zu können. Mögliche Kosten, auf die du dich vorbereiten solltest, sind daher lediglich:

  • Hin- und Rückreise
  • Visum
  • Impfungen
  • Transportkosten vor Ort
  • Sonstige Kosten vor Ort (Sightseeing, Freizeit, usw.)

Ein weiterer Kostenpunkt, den du bedenken solltest, ist der der Vermittlung. Je nachdem, ob du dich für eine kostenpflichtige Vermittlungsagentur entscheidest oder über kostenlose Vermittlungsagentur gehen möchtest, entstehen höhere oder niedrigere Kosten für deinen Gesamtaufenthalt.

Bewerbung

Für die Bewerbung bei einer Gastfamilie stehen dir viele Hilfsangebote zur Verfügung. In erste Linie ist es wichtig, überhaupt eine Gastfamilie zu finden. Dafür kannst du dich bei verschiedenen Vermittlungsportalen umschauen, die Gastfamilien und Au-pairs miteinander in Verbindung bringen. Hier gibt es auch viele kostenfreie Angebote, die professionell und vertrauenswürdig sind. Nach dem Erstkontakt mit der Gastfamilie über Nachrichtenaustausch erfolgt in der Regel ein Video-Gespräch oder ähnliches, um sich gegenseitig näher kennenzulernen. Sollte die Sympathie auf beiden Seiten stimmen, hast du deine Gastfamilie gefunden!

Im Anschluss an die Suche nach der Gastfamilie musst du dich nur noch um deine Hin- und möglicherweise auch direkt die Rückreise kümmern.

Aufgaben

Zu den klassischen Aufgaben als Au-pair zählen:

  • Kinder betreuen
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Abholen der Kinder von der Schule, Freizeitaktivitäten, etc.
  • Kochen
  • Im Haushalt helfen
  • Kinder Schlafen legen

Freiwilligendienst

Eine alternative Option, um eine Zeit im Ausland zu verbringen, ist Freiwilligenarbeit. Hier sammelst du nicht nur wertvolle Erfahrung für dich selbst und kannst deine Sprachkenntnisse verbessern, sondern leistest mit deiner Arbeit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für andere Menschen, die Natur oder auch Tiere.

Voraussetzungen

Um an einem Programm für Freiwilligenarbeit im Ausland teilnehmen zu können, musst du in der Regel mindestens 18 Jahre alt sein. Einige Freiwilligenprogramme erlauben die Mitarbeit auch schon ab 16. In diesen Fällen musst du jedoch eine Einverständniserklärung deiner Eltern vorweisen können. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es hierbei nicht. Solltest du dich für ein Zielland außerhalb der EU entscheiden, musst du in einigen Fällen ein entsprechendes Visum vorweisen. Informiere dich daher vorab, ob du in dem Land deiner Wahl ein Visum benötigst. Auch über mögliche Impfungen solltest du dich vorab informieren: Für einige Länder sind präventive Impfungen dringend zu empfehlen. Welche genau das sind, erfährst du auf der Seite des Auswärtigen Amts.

Dauer

Eine Begrenzung für deinen Auslandsaufenthalt mit freiwilliger Arbeit gibt es nicht. Sowohl kurzfristige Projekte, die deine Arbeit nur wenige Wochen beanspruchen, als auch langfristige Projekte für mehrere Monate oder auch Jahre sind möglich. Hier kommt es ganz auf deinen persönlichen Wunsch an.

Beliebte Länder

Zu den beliebtesten Ländern für einen Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Freiwilligenprojekts zählen:

  • USA
  • Südafrika
  • Kanada
  • Neuseeland
  • und Australien.

Andere Länder wie Äthiopien, Rumänien oder Krisengebiete benötigen ebenfalls dringend Hilfe, allerdings entscheiden sich viele freiwillige Helfer /-innen bisher noch gegen diese Länder.

Kosten

Für deine freiwillige Arbeit erhältst du in der Regel keine Bezahlung. Dadurch sind die gesamten Kosten des Aufenthaltes in erster Linie von dir selbst zu tragen. Allerdings gibt es viele staatlich geförderte Freiwilligendienste im Ausland, bei denen ein Teil der Kosten von der jeweiligen Entsendeorganisation übernommen wird. Je nachdem für welches Projekt du dich entscheidest, fällt die Unterstützung höher oder geringer aus. Um die gesamten Kosten erstattet zu bekommen, musst du dich für spezielle Stipendien bewerben oder deinen Freiwilligendienst im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) fördern lassen. Hier bist du allerdings auf das europäische Ausland eingeschränkt.

Solltest du deinen Freiwilligendienst komplett unabhängig planen und durchführen, kommen folgende Kosten auf dich zu:

  • Hin- und Rückreise
  • Programmgebühren (Kost und Logis vor Ort)
  • Visum
  • Impfungen
  • Versicherungen
  • Transportkosten vor Ort
  • Sonstige Kosten vor Ort (Sightseeing, Freizeit, usw.)

Bewerbung und Organisation

Um dich für einen Freiwilligendienst im Ausland zu bewerben, musst du dich zuerst zwischen zwei verschiedenen Varianten entscheiden: der geregelten Freiwilligenarbeit und dem flexiblen Freiwilligendienst. Solltest du dich für die geregelte Freiwilligenarbeit entscheiden, der an eine staatliche Organisation gebunden ist, musst du dich bei dieser Organisation bewerben. Beispielsweise zu nennen wären der "Europäische Freiwilligendienst" (EFD), "weltwärts" oder "kulturweit". Die Organisation übernimmt im Anschluss viele Planungsschritte für dich und vermittelt dir Arbeitsstellen vor Ort.

Wenn du dich für den flexiblen Freiwilligendienst entscheidest, bewirbst du dich nicht bei einer übergeordneten Organisation, sondern direkt bei dem Hilfsprogramm, für das du dich interessierst. Die restliche Organisation wie der Hin- und Rückreise oder die Unterkunft liegt in der Regel bei dir.

Aufgaben

Die Aufgaben, die während eines Freiwilligendienstes zu erledigen sind, können vielfältig ausfallen und hängen ganz von dem Bereich ab, für den du dich entscheidest. Mögliche Aufgabenbereiche sind:

  • Hilfe für Menschen mit Behinderung
  • Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
  • Kinderbetreuung
  • Hilfe für Menschen mit Suchtproblemen
  • Obdachlosenhilfe
  • Jugendarbeit
  • Bildungsunterstützung
  • Flüchtlingshilfe
  • Tierschutz
  • Naturschutz

FAQ: Häufige Fragen

Ab wann kann man ein Auslandsaufenthalt machen?

In der Regel kann ein Auslandsaufenthalt ab der Oberstufe, mit 15 oder 16 Jahren gemacht werden. In manchen Ländern ist ein Schüleraustasch auch ab 13 Jahren möglich.

Wie gut sollte man Englisch sprechen, für ein Auslandsaufenthalt?

In den meisten Fällen gibt es keine formellen Vorgaben für deine Englischkentnisse. Natürlich entwickeln sich deine Sprachkentnisse durch einen Auslandsaufenthalt weiter, doch ein gewisses Grundlevel sollte vor Beginn dennoch vorhanden sein, um sich zu verständigen.

Kann jeder ein Auslandsjahr machen?

Grundsätzlich hat jeder die Möglichkeit ein Auslandsjahr zu machen. Für die meisten Auslandsaufenthalte gibt es dennoch ein Mindestalter. Außerdem liegen die Kosten für so ein Aufenthalt oft bei der Person selbst, wenn diese nicht durch ein Stipendium finanziert werden.

Auslandsaufenthalt im Überblick

  • Die Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt ist groß.
  •  Du kannst sowohl im Studienkontext, im Rahmen einer Arbeitserfahrung oder auch mit freiwilligen Hilfen deine Zeit im Ausland verbringen. 
  • Die verschiedenen Möglichkeiten unterscheiden sich dabei auch von den Kosten, die du zusätzlich tragen musst, den Voraussetzungen und Aufgaben, die während deines Aufenthalts auf dich zukommen. 
  • Welche von den verschiedenen Möglichkeiten für dich die Richtige ist, kannst du nur entscheiden. 
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