Master in den USA: So kommst du an ein Fulbright-Stipendium

Ohne Stipendium ist ein Master in den USA kaum bezahlbar | Foto: Thinktock/g-stockstudio
Sonne, Strand und Super-Computer für 32.000 Euro
Seit sie sich im Bachelor "Health Information Management" an den Hochschulen Ulm und Neu-Ulm kennengelernt haben, verfolgen Constanze Knahl (23) und Benjamin Stark (25) dasselbe Ziel: "Wir wollen das Zusammenspiel aus IT, Medizin und BWL optimieren, um im Hinblick auf Patienten bessere Entscheidungen zu treffen". Nun hat sie der Weg zusammen nach Amerika geführt.
Die beiden Freunde machen aktuell ihren Master in "Innovation & Technology" an der Florida Polytechnic University. Er mit Schwerpunkt Big Data, sie mit Fokus auf Medizininformatik. In Lakeland profitieren sie nicht nur von der modernen Ausstattung mit Supercomputer & Co., sondern in der Freizeit auch davon, dass der Strand nur knapp eine Stunde entfernt ist. Ohne ein Stipendium der Fulbright-Kommission wäre der Master in den USA jedoch nicht möglich gewesen, die Kosten allein für die Studiengebühren liegen schließlich in etwa bei 32.000 Euro. Die Online-Bewerbung für das Fulbright-Programm sei erstmal gar nicht so kompliziert gewesen, so Benjamin.
Unterlagen für die Bewerbung bei der Fulbright-Kommission
- "Study Objective"-Schreiben: Welche Ziele verfolgt man mit dem Studium? Welchen Interessen will man nachgehen? Wie passt das Programm, das man wählen möchte, zur Vergangenheit und den zukünftigen Zielen?
- "Personal Statement"-Schreiben: Beschreibung des familiären Hintergrunds, der intellektuellen Entwicklung, spezieller Fähigkeiten, Interessen und Ziele, des speziellen Engagements und wie man seine Rolle als Ambassador in den USA versteht
- Empfehlungsschreiben von zwei Professoren
- Lebenslauf
Der Auswahltag in Berlin
Das Schwierigere sei dann eher die Vorbereitung auf die Interviews in Berlin gewesen. "Man hat ja keine Ahnung, was gefragt wird und bereitet sich auf Standardfragen rund um die USA vor, zum Beispiel zu Präsidenten oder Bundesstaaten", erklärt Constanze. Da die Fragen letztendlich doch wesentlich detaillierter waren, lautet der Tipp der beiden: "Haltet euch auf dem Laufenden, was in Bezug auf die USA so in der Welt passiert, und bildet euch eine eigene Meinung zu diesen Themen."
Obwohl sie die Konkurrenz als "sehr stark und superintelligent" wahrgenommen haben, und es ein echtes "Kopf-an-Kopf-Rennen" gewesen sei, war für die Zusage wohl ihre Teamfähigkeit mit ausschlaggebend. "Wir haben in unserer Interviewgruppe sehr gut zusammengearbeitet und hatten gute Diskussionen", reflektieren die beiden. Auch ihr ehrenamtliches Engagement und ein Auslandssemester samt Praktikum in Nottingham, – das die beiden übrigens auch schon zusammen durchgezogen haben –, werden zur erfolgreichen Bewerbung beigetragen haben.
Da für beide von vornherein feststand, dass die den Sprung über den großen Teich nicht ohne anderen machen würden, mussten sie am Ende noch ganz schön zittern: "Als erst nur Benjamin seinen Brief mit der Zusage bekommen hat, war ich schon enttäuscht, weil ich dachte, dass es bei mir nicht klappt." Doch zum Glück hatte auch Constanze drei Tage später erfreuliche Post. Und nun können sie noch bis August in Amerika studieren – und das Gesundheitswesen
Das Fulbright-Stipendium kurz & knapp
- Das Deutschland-Amerika-Programm ist das größte aller Fulbright-Programme.
- 2015 wurden beispielsweise 375 Deutsche gefördert.
- Es ermöglicht qualifizierten Studierenden zum Beispiel einen Master in den USA.
- Leistungen unter anderem: Flüge, Visum, Beteiligung an den Lebenskosten und Studiengebühren, Seminarangebote.
- Nächster Bewerbungszeitraum: Ende April bis Ende Juni 2019
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