Wie das Studium finanzieren – diese Möglichkeiten gibt es neben BAföG
Du studierst, aber das Geld ist knapp? Es gibt viele Möglichkeiten! | Foto: Alexander Grey / Unsplash
Viele typische Studentenjobs fallen immer mehr weg oder der Bewerberansturm ist zu groß. Da mussten Studierende schon ganz tief in die Trickkiste greifen, um sich zum BAföG noch etwas dazuverdienen zu können. Mittlerweile haben sich aber nicht nur das Shopping, sondern auch weite Teile der Arbeit in die digitale Welt des Internets verlagert, sodass es Wege gibt, um online Geld zu machen.
Sogar ein schneller Kredit ist dort zu haben. Studierende, die nicht erst lange auf die Auszahlung des Monatsgehalts warten können, freuen sich darüber besonders. Anders als das monatliche Arbeitseinkommen wird geliehenes Geld nicht auf die BAföG-Zahlung angerechnet. Es gibt bei Krediten bestimmte Konditionen und Voraussetzungen, die für Studierende in Deutschland besonders interessant sein können.
Einen Kredit aufnehmen für die Studiengebühren des nächsten Semesters
Die staatliche Förderung durch BAföG kann auch wie ein Kredit verstanden werden. Anders als ein privat aufgenommener Kredit muss BAföG aber nicht in voller Höhe zurückgezahlt werden. Für die Laufzeit gelten relativ entspannte Bedingungen, sodass man nach dem Studium erst einmal in Ruhe ins Berufsleben starten kann.
Bei einem Privatkredit ist man an eine vertraglich vereinbarte Laufzeit gebunden. Es können monatliche Raten abgezahlt werden, dann spricht man von einem Annuitätendarlehen. Dieses ist eine häufige Form im Finanzwesen und kommt zum Beispiel auch bei Immobilienfinanzierungen oder für den Kreditkauf bei Autos zum Einsatz.
Es gibt aber auch Kredite, bei denen man über die vereinbarte Laufzeit hinweg keinerlei monatliche Raten zurückzahlt. Dafür wird dann zum Ende des Darlehens die Gesamtsumme auf einmal fällig. Möchte man einen bestehenden Kredit vor Ablauf der Gültigkeitsdauer zurückzahlen, muss man der Bank die entgangenen Zinsen finanzieren.
Es lohnt sich also kaum, eine Kreditlaufzeit zugunsten einer Restzahlung vorzeitig zu beenden. Für Studierende gibt es bei den großen deutschen Banken diverse Bildungs- und Studienkredite, welche finanzielle Engpässe vorübergehend ausgleichen können. So hat man wieder mehr Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sorgt für mehr Gelassenheit im Alltag.
Studium finanzieren: Diese Möglichkeiten gibt es
Jetzt lesenViele Studierende verdienen sich zum BAföG etwas dazu: Das sind die Vorschriften
Die Studierendenwerke informieren vor Ort ausführlich darüber, welche Möglichkeiten der Studienfinanzierung es gibt. Die staatliche Ausbildungsförderung sieht vor, dass Lernende höchstens 520 EUR pro Monat dazuverdienen können. Hier informiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung detailliert über Rechte und Pflichten von Studierenden.
Neben der finanziellen Höchstgrenze sieht die staatliche Studienförderung auch einen Höchstwert an Arbeitsstunden vor. Um den Ausgang des Hochschulstudiums nicht zu gefährden, dürfen BAföG-geförderte Lernende nicht mehr als 20 Wochenstunden arbeiten. Bei voller Ausnutzung dieser beiden gesetzlich festgeschriebenen Höchstwerte ergäbe sich allerdings auch nur ein überaus geringer Stundenlohn von 6,50 EUR.
Das liegt weit unter dem deutschen Mindestlohn, der 2023 auf 12 EUR angehoben wurde. Für viele Studierende ist es weitaus lukrativer, weniger Stunden zu arbeiten, um auf die maximal abzugsfreien 3.120 EUR pro Semester zu kommen.
BAföG Gesetz: Die wichtigsten Richtlinien im Überblick
Jetzt lesenDas sind die beliebtesten Studentenjobs: Eine Liste der Möglichkeiten
Studentische Hilfskräfte werden in vielen Branchen gesucht. Am besten suchen sich Studierende einen Studierendenjob aus dem Sektor des gewählten Studieninhalts. So lässt sich das theoretische Wissen praktisch erproben, was für ein tieferes Verständnis sorgen kann.
Wer gezielt nach einer Anstellung als Werkstudent sucht, findet auf jeden Fall eine geeignete Anstellung. Diese Jobs richten sich nämlich ausschließlich an junge Menschen, die aktuell an einer deutschen Universität immatrikuliert sind. Andere Bewerber kommen für einen Platz als Werkstudent nicht infrage.
Die Gastronomie bietet spannende Aussichten auf gute Einnahmen, da zum vereinbarten Stundenlohn noch die Trinkgelder dazu kommen können. Diese müssen allerdings ebenso ehrlich angegeben werden wie alle anderen Einkünfte, um finanziell gesehen auf der sicheren Seite zu bleiben mit dem Studierendenjob.
Die 10 besten Studentenjobs
Jetzt lesenKurze finanzielle Engpässe überbrücken durch private Finanzspritzen
Vor allem zu Beginn eines neuen Semesters kann das Geld besonders knapp werden. In vielen Fällen kann man dann versuchen, sich durch private Finanzmittel über Wasser zu halten. Statt aufgrund der Zahlung des neuen Semesterbeitrags einen ganzen Monat lang zu Hause bleiben zu müssen, können die Eltern oder Großeltern vielleicht den nächsten Kinobesuch übernehmen.
Per Gesetz können die Eltern sogar verpflichtet sein, für die Kosten des Studiums aufzukommen. Das ist dann aber bereits bei der BAföG-Beantragung bekannt, sodass man sich neben der staatlichen Förderung in der Regel auf keine Finanzierungspflicht durch die Eltern verlassen kann. Gibt es im Rahmen der Familie keine Möglichkeiten, kurze finanzielle Engpässe geschickt überwinden zu können, kann man durch kleine Gefälligkeiten in der Nachbarschaft noch etwas dazuverdienen.
Hunde ausführen oder auf die Kinder der Nachbarn aufpassen: Muss Nachbarschaftshilfe angemeldet werden?
Wer unregelmäßig in der Nachbarschaft aushilft, um sich ein paar Euro neben dem Studium zu verdienen, muss dies dem BAföG-Amt melden. Alle Einnahmen unter dem zulässigen Höchstwert von 520 EUR pro Monat bleiben anrechnungsfrei. Verdient man mehr, ist es beim Bezug von BAföG aber zweitrangig, woher diese Einnahmen stammen.
Alle Beträge, die den Höchstwert überschreiten, werden prozentual angerechnet und schmälern das Nebeneinkommen von Studierenden. Wer neben dem Studium ehrenamtlich arbeitet, kann die jährliche Pauschale in Anspruch nehmen. Das wirkt sich günstig auf die Steuerlast aus, was für Studierende in der Regel aber ohnehin unerheblich ist.
Auch die Ehrenamtspauschale muss dann dem BAföG-Amt gemeldet werden. Sie beträgt maximal 840 EUR pro Jahr und wird bei Nutzung auf die zulässige Höchstsumme von 6.240 EUR angerechnet. Wer die Ehrenamtspauschale aus steuerlichen Gründen in Anspruch nehmen möchte, darf demnach nur noch 5400 EUR pro Jahr verdienen, ohne dass der BAföG-Anspruch gekürzt wird.
Kann man das Studium über das Arbeitsamt finanzieren?
Theoretisch ist es möglich, sich das Studium über das Jobcenter finanzieren zu lassen. In diesem Fall dürfte man allerdings kein BAföG anmelden, was seitens des Arbeitsamts aber eine vorrangige Leistung ist. Wer Leistungen vom Jobcenter erhalten möchte, muss dem Arbeitsmarkt mindestens 30 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen. Die BAföG-Leistung sieht hingegen einen maximalen Zuverdienst im Rahmen von 20 Stunden Arbeit pro Woche vor.
Wer das Studium komplett vom Arbeitsamt finanziert haben möchte, kann sich am besten an einen erfahrenen Steuerberater oder an einen entsprechend qualifizierten Fachjuristen wenden. Für Studierende gibt es aber immer Mittel und Wege, auch beim Jobcenter warten diverse gesetzliche Schlupflöcher. Der Vorteil dieser Art der Studienfinanzierung ist, dass man die Sozialleistungen später nicht zurückzahlen muss. Es handelt sich anders als beim BAföG also nicht um ein Darlehen.
Du suchst noch nach einer Möglichkeit, neben dem Studium etwas dazuzuverdienen? Dann check doch mal diese Artikel:
Nebenbei Geld verdienen: Das sind die besten Möglichkeiten 2024 seriös mehr Geld zu verdienen!
Jetzt lesenGeld verdienen mit Umfragen: Die besten & seriösen Anbieter für Online-Umfragen 2024!
Jetzt lesenProdukttester /-in werden: Bei diesen Anbietern kannst du 2024 Produkte testen!
Jetzt lesenArtikel-Bewertung:
Anzahl Bewertungen: 0